In Süd-Irland weht nun die Strohner Fahne

STROHN. (HG) Die Strohner erleben Europa: Nach dem ersten Besuch einer Strohner Abordnung im März diesen Jahres in Bunmahon auf Irland, kam kürzlich der Gegenbesuch von der grünen Insel für drei Tage nach Strohn.

"Wir wollen europaweit unsere Fühler ausstrecken, neue Freunde suchen, Meinungen austauschen, Kontakte pflegen und den Grundstein für unsere Nachkommen zu einer europa- und weltoffenen Einstellung legen", erklärte der Strohner Ortsbürgermeister Alois Pohlen das Interesse der Gemeinde an einer Partnerschaft mit dem irischen Ort Bunmahon. Was die beiden Orte verbindet ist der Vulkanismus, der auch die Landschaft des an der Südküste Irlands gelegenen Bunmahon prägt. Noch mehr soll aber der Kontakt der Menschen beider Orte die Partnerschaft tragen. Einen ersten Beitrag dazu leistete die irische Delegation mit Paula Mc Carthy, Eileen Queally, Cait Jork und Keith Fitzgerald, die vom irischen Cork über London-Stansted zum Flughafen Hahn geflogen waren. Dort wurden die Gäste von Irene Sartoris und Dieter Flatow abgeholt und nach Strohn gebracht. Im Dorf läuteten die Glocken, als die irischen Gäste eintrafen. Im Bistro des Strohner Vulkanhauses standen Kaffee und Kuchen zur Begrüßung bereit, zu der auch zahlreiche Strohner Bürger gekommen waren. Die Unterhaltung war kein Problem: Elvira Willems und Dietmar Daniel aus Strohn übersetzten zusammen mit der Irin Cait Jork, die 20 Jahre in Hamburg gelebt hat, wo es nötig war.Von den Maaren bis nach Bad Bertrich

"Einige Strohner waren ja schon bei uns, jetzt wollen wir einmal sehen, wie es in der Eifel so aussieht", sagte Eileen Queally. Paula Mc Carthy will die Menschen kennen lernen, aber besonders interessiert sie das Museum Vulkanhaus. "Vielleicht können wir uns ein paar Ideen für unser neues Museum mitnehmen", hofft die Irin. Keith ist der Jüngste der Gruppe und wurde für die "Tour nach Germany gekidnappt", erklärte der 23-Jährige und lacht. Sein Motiv: "Ich lerne gerne andere Menschen und Länder kennen." Ein erster Rundgang durch das Dorf war dafür die beste Möglichkeit. Bürger kamen auf die Straße, um die Gäste zu begrüßen. August Kläs zeigte ihnen seine Holzschnitzkunst, bei Erwin und Irmtraud Reinert gab es selbstgemachten Honigbärenfang und einen Schnellkurs im Imkerei-Wesen. Erstaunt waren die Besucher von der 120 Tonnen schweren Strohner Lavabombe. Erste Gelegenheit zum ausführlichen Plaudern bot dann der Grillabend auf dem Hof von Norbert Otten. Ein großes Programm hatte sich das Strohner "Twinning Komitee" ausgedacht, um den Gästen von der grünen Insel Strohn, die Eifel und die Mosel zu zeigen. Die irische Delegation unternahm Fahrten nach Bad Bertrich, zur Weinprobe nach Osann, eine Rundfahrt zu den Dauner Maaren und dem Pulvermaar sowie zum Steineberger Vulcano-Turm. Im Strohner Vulkanhaus gab es eine Führung in Englisch, das Maler-Atelier von Dorothea Klützke wurde besucht und im schönen Garten Kaffee getrunken, die Grundschule wurde angeschaut und in der Villa de Fleur von Klaus Peter Pohlen bestaunten die Iren Blumenarrangements. Keine Frage, dass für die Gäste auch der Strohner Backes angeheizt wurde und das Backteam bald darauf leckeren Kuchen und frische Eifeler Brote anbieten konnte. Am letzten Abend veranstalteten die Strohner für ihre Gäste eine große Feier im Bürgersaal, die die Chorgemeinschaft Strohn-Wallscheid musikalisch gestaltete. Zum Abschied bekamen die Iren eine Strohner Fahne geschenkt, die demnächst - so das Versprechen - in Bunmahon wehen wird. "Es ist ein Anfang gemacht", zog Ortsbürgermeister Pohlen Bilanz. Fur ihn steht fest: "Wir wollen diese Freundschaft ausbauen und sie mittelfristig in einer Partnerschaft besiegeln." Lesen Sie dazu auch den Bericht auf Seite 11.

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