In die Gänge kommen!

Das Ansinnen von WKV-Chef Wolf nach einer eigenen Buslinie ist gut nachvollziehbar, aber nicht realistisch. Und der Gemeinschaft der Steuerzahler, die dafür aufkommen müsste, ist es nicht zu vermitteln.

Nicht verständlich ist hingegen, dass sich erst jetzt - nachdem ganz konkret Arbeitsplätze auf der Kippe stehen - alle Verantwortlichen zusammensetzen. Ohne diesen Druck wäre der Weg sicherlich einfacher gewesen, gemeinsam eine Lösung zu finden. Da es nun aber so weit gekommen ist, sollten beide Seiten bereit sein, etwas dafür zu tun, dass nicht nur die bestehenden Arbeitsplätze erhalten, sondern auch die noch freien Stellen besetzt werden. Denn Jobs - vor allem für Frauen - sind in der Region spärlich gesät. Und derart familienfreundliche Angebote, wie bei der WKV, sucht man in der Region ein zweites Mal vergeblich. Für eine gute Lösung des Konflikts ist es zumindest erforderlich, dass auf der einen Seite Unternehmer Wolf die Kündigung rückgängig macht und zum Beispiel bei seinen Beschäftigten dafür wirbt, Fahrgemeinschaften zu bilden. Oder diese gar unterstützt. Auf der anderen Seite sollten die Behörden ganz rasch in die Gänge und ihrer Aufgabe nachkommen, den Personalbedarf zu decken. Ansonsten drängt sich der Verdacht auf, dass man sich zumindest beim Job-Center auch ein halbes Jahr nach dessen Eröffnung noch zu sehr mit sich selbst beschäftigt. m.huebner@volksfreund.de

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