Intakte Natur, wie sie früher schon war

Jährlich ist die Gemeinde Schalkenmehren mit ihrem Maar das Ziel von Tausenden von Gästen, die sich hier erholen und die wunderschöne Naturlandschaft entdecken. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) hat nun in Kooperation mit der Stiftung "Schalkenmehrener Maar(e)" Infotafeln rund um das Maar aufgestellt, um über die Natur und Landschaft der Maare zu informieren.

Schalkenmehren. (HG) Das Schalkenmehrener Maar im Naturschutzgebiet "Dauner Maare" bietet das, was viele Menschen suchen: eine intakte Natur mit einer Fauna und Flora und Tierwelt, wie sie auch früher schon war. Der Maarkessel mit seinen artenreichen Wiesen, Hecken und Streuobstwiesen ist für viele Tiere ein idealer Lebensraum. Die Wege rund ums Schalkenmehrener Maar sind zudem in sehr gutem Zustand und ideal zum wandern.Mit ihrem "Geo-Tag der Artenvielfalt" im Sommer hatte die SGD in Zusammenarbeit mit der Stiftung "Schalkenmehrener Maar(e)" von Hans Friderichs und seiner Frau Erika den Anfang des Projekts gemacht. "Das Naturschutzgebiet ‚Dauner Maare' zeichnet sich durch eine Vielzahl dort vorkommender - teils sehr seltener - Tier- und Pflanzenarten, sowie wertvoller Lebensräume unterschiedlichster Form und Ausprägung aus", sagt Monika Becker, Vizepräsidentin der SGD. Auf Anregung und unter Beteiligung der Stiftung "Schalkenmehrener Maar(e)" wurden zur umfassenden Information der vielen Besucher von der SGD-Nord nun vier Informationstafeln erarbeitet und an geeigneten Stellen aufgestellt. "Wir wollen den Besuchern auf zurückhaltende und nicht aufdringliche Art aufzeigen, was hier am Maar eigentlich passiert. Die Zusammenarbeit zwischen der Stiftung, der SGD-Nord, dem Angelverein, dem Eifelverein und dem Nabu hat zum Erfolg geführt", sagt Becker. Das findet auch Ortsbürgermeister Hans- Günter Schommers: "Was hier entstanden ist, freut uns natürlich und ist gut für die Region und für Schalkenmehren. Wir merken jetzt schon durch das verbesserte Umfeld um das Maar einen enormen Besuch von Einheimischen, der stark zugenommen hat". Gerd Ostermann, Biotopbetreuer des Landkreises Vulkaneifel, erklärt die Besonderheiten des Naturschutzgebiets am Schalkenmehrener Maar: "Das Gebiet ist hervorragend für schilfbewohnende Vogelarten, wie die Rohrammer und den Teichrohrsänger sowie für wasserflächensiedelnde Arten wie den Haubentaucher, der regelmäßig hier brütet. Es gibt hier zudem eine Vielzahl von Sauergräsern, eine seltene Farnart, Torfmoos und auch Mooransätze".Im Dezember 2000 riefen Hans Friderichs und seine Frau Erika die Stiftung "Schalkenmehrener Maar(e)" ins Leben. "Zweck der Stiftung ist der Schutz der Landschaft und der Natur und deren Pflege im Bereich des Naturschutzgebietes Dauner Maare. Wir werden in diesem Winterhalbjahr von der Stiftung aus noch rund 10 000 Euro in Mulcharbeiten und Entbuschungen investieren", erklärt der frühere FDP-Bundeswirtschaftsminister Friderichs, der seit längerer Zeit in Schalkenmehren ein Haus besitzt. Für die konzeptionelle Erstellung der vier Tafeln, von denen drei um das Schalkenmehrener Maar und eine unterhalb des Maarkreuzes stehen, war die Stiftung zuständig, bezahlt wurden sie von der SGD-Nord. Vizepräsidentin Monika Becker kann der Kooperation mit der Stiftung nur Gutes bescheinigen. "Man kann die Zusammenarbeit mit der Stiftung nicht hoch genug einschätzen. Es hat den Riesenvorteil, dass wir einfach mehr machen können, wenn man neben öffentlichen Geldern auch mit Mitteln einer Stiftung wie von Dr. Friderichs arbeiten können."

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