"Interessant, vielseitig, ausfüllend"

Trotz der aktuellen gesundheitspolitischen Probleme hat der aus Kirchweiler stammende Arzt Raimund Kaiser es nicht bereut, dass er sich vor 25 Jahren in Kelberg als Landarzt niederließ. Dabei widmet sich der Allgemeinmediziner nicht nur den Patienten: In seiner Praxis wurden bisher 14 Fachärzte und zwölf Arzthelferinnen ausgebildet. Außerdem arbeitet er als Dozent an der Mainzer Universität.

Kelberg. (bb) Was der Praxiseröffnung am 3. Januar 1983 vorausgegangen war, erzählt Dr. Raimund Kaiser im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund. Er hatte in Gerolstein das Abitur gemacht, in Aachen Medizin studiert und seine Facharztweiterbildung in Daun, Mayen und Kruft absolviert. Im November 1982 waren er und seine Frau Andrea mit zwei kleinen Kindern nach Kelberg umgezogen, die Praxisräume waren eingerichtet und Christa Engeln als Arzthelferin und Bettina Heintz (heute Maier) als Auszubildende eingestellt worden.Auch in Zukunft unverzichtbar

"Die Entscheidung, mich als Arzt auf dem Land niederzulassen, war reiflich überlegt und mit voller Überzeugung getroffen worden", sagt Raimund Kaiser. Er habe diese Entscheidung nicht bereut. Die Tätigkeit sei interessant, vielseitig und ausfüllend. "Zur Basisversorgung auf dem Land wird die Arbeit des sogenannten Hausarztes auch in Zukunft unverzichtbar sein", betont er.Dass ihm persönlich die Facharztausbildung am Herzen liegt, macht ein Blick in die Praxisgeschichte deutlich. 14 Assistenzärzte hat Raimund Kaiser bisher auf dem Weg zum Facharzt in Allgemeinmedizin oder zum Facharzt in Innere und Allgemeinmedizin begleitet. "Neun von ihnen haben sich zwischenzeitlich niedergelassen, drei von ihnen in der Eifel", berichtet Raimund Kaiser, der zudem seit 1990 Mitglied des Facharztprüfungsausschusses bei der Ärztekammer Trier ist und seit 2004 einen Lehrauftrag im Fach Allgemeinmedizin an der Universität Mainz hat. Seither werden auch Studenten in seiner Praxis ausgebildet. Schon vor der Praxisgründung in Kelberg hatte Raimund Kaiser die betriebsärztliche Versorgung der Westeifel Werkstätten Gerolstein übernommen. "In dieser Aufgabe werde ich heute von meinen ehemaligen Assistenzärzten Norbert Brochhausen und Klaus-Eberhard Pfeiffer unterstützt", sagt er.Gleichermaßen spielt auch die Ausbildung von Arzthelferinnen eine wichtige Rolle in Kaisers Praxis. "Mit den beiden derzeitigen Auszubildenden Christine Schäfer und Anne Lenartz machen wir das Dutzend voll", erklärt Raimund Kaiser. Und augenzwinkernd erzählt der 56-Jährige von einem weiteren Aspekt der Nachwuchsförderung: In den 25 Jahren seien 13 Kinder zur Welt gekommen - bei seiner eigenen Familie das dritte, vierte und fünfte sowie insgesamt zehn in den Reihen der Arzthelferinnen. Diese kehrten zumeist nach der Babypause in Teilzeit in die Praxis zurück. "Ohne meine Damen geht hier nichts", sagt Raimund Kaiser. Zum Jubiläum gelte seine Dankbarkeit vor allem den drei "25-Jährigen" - seiner Ehefrau Andrea Kaiser und den Arzthelferinnen Christa Engeln und Bettina Maier.

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