"Ist das alles, was ihr drauf habt?"

NERDLEN. (HG) Jung, und doch in stattlichem Alter: Die Junge Union (JU) im Kreis Daun feierte ihr 50-jähriges Bestehen mit einer gemütlichen Grillfete.

 JU-Vorsitzender Thomas Klassmann (4.v.li.) freute sich, dass fast alle ehemaligen JU-Vorsitzenden des Kreises zum Treffen gekommen waren.Foto: Helmut Gassen

JU-Vorsitzender Thomas Klassmann (4.v.li.) freute sich, dass fast alle ehemaligen JU-Vorsitzenden des Kreises zum Treffen gekommen waren.Foto: Helmut Gassen

Mit einem Gottesdienst als Anfang, zelebriert von Regionaljugendpfarrer Herbert Lukas, begannen die JU'ler des Kreises ihr Jubiläum und "rechtfertigten damit das C im Namen der Mutterpartei", wie Kreisvorsitzender Thomas Klassmann sagte. Als "sachpolitischer und personeller Motor einer ständigen Erneuerung in den Unionsparteien" sieht sich die Junge Union. "Wir sind dafür da, junge Menschen für Politik zu begeistern und die richtige Adresse für frische Ideen", sagte Andreas Kerz, Landesvorsitzender der JU, zu den Gästen der Jubiläumsveranstaltung. Gekommen waren fast alle ehemaligen Kreisvorsitzenden wie Roger Graef, Alois Manstein, Karl Josef Schnitt, Werner Blum oder Ingrid Merk. Aus Berlin kam der Bundestagsabgeordnete Peter Rauen, aus Mainz der Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der CDU, Herbert Schneiders, und Verbandsbürgermeister Werner Klöckner war auich da. "Es war eine fantastische Zeit, in der Jungen Union zu sein", erinnerte sich Roger Graef. Ingrid Merk, die heute in Bad Kreuznach lebt, wies Thomas Klassmann darauf hin, "dass wir damals rebellischer waren, ihr hingegen heute richtig brav seid". Diesen Punkt sprach auch Andreas Kerz selbstkritisch an: "Wir sind in der Jungen Union in den letzten Jahren zu zurückhaltend gewesen und müssen die CDU manchmal daran erinnern, dass man uns nicht nur loben, sondern auch an den Tisch holen muss." 2004 bei der Kommunalwahl, so Kerz, möchte man mit mindestens 1000 Kandidaten antreten. CDU-Kreisvorsitzender Herbert Schneiders, bescheinigte der JU des Kreises Daun zwar einerseits, dass sie "ein breites Feld beackert und eine wichtige Quelle und Ursprung neuer Ideen in der CDU ist". Andererseits mahnte er die Mitglieder der Jugendorganisation aber auch, "die Kirche im Dorf zu lassen".Klatsche für den Nachwuchs

Alt gegen Jung hieß es dann auch beim sportlichen Höhepunkt des festes: Die "CDU-Allstars" des Kreises spielten Fußball gegen die aktuelle JU-Führung. 4:2 stand es schon nach der ersten Halbzeit für die Oldies, was den ehemaligen JU-Vorsitzenden Alois Manstein in der Pause zu der Bemerkung hinriss: "Ist das alles, was ihr drauf habt?" Zwar holte die JU auf und ging sogar in Führung, doch die Routiniers siegten am Ende verdient mit 9:5.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort