Ja zur zweiten Halle

DAUN. Die Grundschule Daun bekommt eine zweite Turnhalle, wenn alle in Aussicht gestellten Zuschüsse fließen. Einen entsprechenden Grundsatzbeschluss hat der Rat der Verbandsgemeinde Daun mit großer Mehrheit gefasst. Die Halle wird – wenn sie gebaut wird – deutlich teuerer als ursprünglich geplant.

Vor gut einem Jahr hatte die Verbandsgemeinde (VG) Daun (als Trägerin der Grundschule) die Planung für eine neue Turnhalle auf dem Gelände der Ganztags-Grundschule Daun ans Ingenieur- und Planungsbüro Billigen (Dreis-Brück) vergeben. Die Halle, deren Notwendigkeit von der Aufsichts- und Dienstleistungsbehörde (ADD) Trier anerkannt worden ist, soll vor allem dafür genutzt werden, den Ausfall an Sportstunden zu verringern. Zunächst waren 960 000 Euro für die Halle veranschlagt, basierend auf der favorisierten Variante "Anbau an die bestehende Turnhalle auf der Schulhoffläche". Das Nebenraumangebot und die Geräteausstattung war bei dieser Variante auf ein Minimum reduziert worden, da eine Nutzung mit den Räumen und Geräten der bestehenden alten Turnhalle vorgesehen war. Diese Variante konnte aber in den weiteren Gesprächen mit der ADD nicht durchgesetzt werden. Zwischenzeitlich ist ein neuer Standort gefunden worden: Zwischen dem Nebentrakt des Schulgebäudes und dem Dialysezentrum, dort, wo derzeit noch Pavillionklassen stehen. Und nicht nur der Standort, auch die Berechnungen haben sich geändert: Statt 960 000 Euro ist nun davon auszugehen, dass die Halle rund 1,2 Millionen Euro kosten wird. Gefördert wird aber nur pauschal ein Betrag von 840 000 Euro, so dass der Eigenanteil der VG deutlich höher ausfällt als zunächst geplant. Der Betrag beläuft sich nun auf 470 000 Euro statt der einst geschätzten 288 000 Euro. "Die Kostensteigerung ist auf das volle Raumangebot, umfassende Geräteausstattung und standortbedingte Mehrkosten zurückzuführen. Hinzu kommen Kosten für den Abriss des alten Pavillions von rund 30 000 Euro", erklärt Bürgermeister Werner Klöckner. Die Belastung tut in der Seele weh

Nachdem die zuständigen Ausschüsse bereits den Bau der neuen Halle empfohlen hatten, war es am VG-Rat, einen grundsätzlichen Beschluss zu diesem Projekt zu fassen. CDU-Fraktionsvorsitzender Hartwig Noth sagte, auch wenn die zusätzliche Belastung für die VG "in der Seele weh tue", sei der Bau der Halle sinnvoll und müsse sein. Leider sei die "sinnvolle Lösung", alte und neue Halle zu kombinieren, wegen der bestehenden Bestimmungen nicht möglich, was auch zu höheren Kosten geführt habe. "Aber es ist eine sinnvolle Investition, der wir zustimmen", erklärte Noth. Zustimmung gab es auch von den Ratsfraktionen Wählergruppe Hölscher und Bündnis 90/Grüne. Für ein einstimmiges Ergebnis reichte es aber nicht, da die SPD gegen das Vorhaben stimmte. Wolfgang Jenssen erklärte, das Vorhaben habe einiges für sich, und als Dauner Stadtbürgermeister sei er in aller Regel nicht dagegen, wenn in der Stadt investiert werde. Die Fraktion habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber unterm Strich hätten die Zweifel daran, ob die Halle auf lange Sicht wirklich gebraucht werde, überwogen. Deshalb lehne die SPD das Vorhaben ab. Mit dem grundsätzlichen "Ja" zur Halle der Mehrheit des VG-Rats gab die Verwaltung nun "grünes Licht", die Zuschussanträge für das Projekt zu stellen.

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