Jenssen hat sich noch nicht entschieden

Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen hat nach der Vorstellung des CDU-Kandidaten Otmar Monschauer offen gelassen, ob er gegen den Ersten Beigeordneten bei der Kommunalwahl 2009 antritt.

Daun. Gelassen hat Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen (SPD), der seit 1999 im Amt ist, die Nachricht genommen, dass die CDU schon mehr als ein Jahr vor der Kommunalwahl 2009 den derzeitigen Ersten Stadt-Beigeordneten Otmar Monschauer als Stadtbürgermeister-Kandidat vorgestellt hat. "Ich wusste ja seit längerem, dass die CDU einen Bewerber stellen wird. Und dass bei der Suche nach einem Kandidaten auch Otmar Monschauer in der engeren Wahl war, ist auch kein Geheimnis. Und dass er es jetzt geworden ist, ist für mich keine Überraschung", erklärte Jenssen auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds. Er hat keine Befürchtungen, dass die Arbeit zwischen ihm und Monschauer bis zur Kommunalwahl schwierig werden könnte: "Zunächst freue ich mich, dass er antritt. Ich glaube nicht, dass wir deswegen Probleme bekommen. Er war bisher ein fairer Partner, warum sollte sich das ändern."Ändern könnte sich die Situation möglicherweise, wenn auch Jenssen erklären würde, ob er für eine dritte Amtszeit antreten will. Er sieht sich aber durch die frühzeitige Präsentation des CDU-Kandidaten nicht unter Zeitdruck gesetzt: "Meine Partei hat mich gefragt, ob ich für eine erneute Bewerbung zur Verfügung stehe, ich habe mich aber noch nicht entschieden." Er sei seit einigen Monaten ganz offiziell Rentner, und mit 65 Jahren wolle er sich Gedanken machen, ob er sich weitere fünf Jahre als Stadtoberhaupt vorstellen könne oder für Jüngere den Weg frei mache. Ein offenes Geheimnis ist, dass auch der Vorsitzende des Gewerbe- und Verkehrsvereins (GVV) Daun und Dritte Stadtbeigeordnete, Hans-Dieter Wilhelm, als CDU-Stadtbürgermeisterkandidat gehandelt wurde. Auch wenn er das nicht geworden ist, eine Kandidatur auf dem GVV-Ticket will er nicht grundsätzlich ausschließen. In die Karten schauen lassen will er sich aber auch nicht: "Ob ich das mache oder nicht, ist völlig offen", sagte der 60-Jährige auf Anfrage des TV. Für SPD-Stadtratsfraktions- und Ortsvereinsvorsitzenden Uli Domenghino ist die Monschauer-Nominierung keine Überraschung: "Nachdem die CDU einen Kandidaten aus den eigenen Reihen gesucht hat, lief es auf Monschauer hinaus." Unter Druck gesetzt, nun auch schnell einen eigenen Kandidaten zu präsentieren, fühlt sich Domenghino nicht: "Wir werden das voraussichtlich im August nach der Kirmes klären."

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