Kurz nach der Jungen Union hat jetzt auch die Jugendorganisation der SPD, Jusos, einen neuen Vorstand auf Kreisebene. Gut besucht war die Mitgliederversammlung in Gerolstein, bei der einstimmig die neuen Vorsitzenden gewählt wurden. Neuer Kreis-Chef der Jungsozialisten ist Stefan Schmitz aus Lissendorf, der dieses Amt nach dem Auscheiden von Calle Plantiko aus Gerolstein zuvor ein halbes Jahr lang kommissarisch geführt hatte. Auch die beiden stellvertretenden Vorsitzenden hatten schon zuvor dem Notvorstand angehört: Stefan Dreimüller aus Jünkerath und Nils Hoffmann aus Hillesheim wurden einstimmig zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Zum Beisitzer bestimmten die Anwesenden Calle Plantiko. Weiterer Tagesordnungspunkt der Versammlung war die Festlegung von Schwerpunktthemen für die nächsten Monate sowie die Strategie für die anstehende Kommunalwahl: Wichtigstes Ziel der Jusos ist der Kampf gegen die - besonders bei Jugendlichen weit verbreitete - Politikverdrossenheit. Einen Ansatzpunkt sieht Schmitz darin, jungen Menschen eine Chance zu geben, in der Kommunalpolitik aktiv zu werden: "Wenn man sich den Altersschnitt im Kreistag und in anderen Gremien anschaut, so finden sich dort kaum junge Leute. Viele entmutigt das, und sie glauben, sie hätten sowieso keine Mitsprachemöglichkeit." Auch ein Politik-Stammtisch, der sich regelmäßig trifft und bei dem Jugendliche über politische Themen diskutieren können, soll bald ins Leben gerufen werden. Bei der Arbeit gegen die Politikverdrossenheit wollen die Jusos parteiübergreifend vorgehen und sich "auch zum Beispiel mit der Jungen Union zusammensetzen. Gemeinsam können wir versuchen, Jugendliche mehr für Politik zu interessieren." Neben diesem Schwerpunkt werden sich die Jusos im Wahlkampf der Förderung der Kommunikation zwischen Jung und Alt sowie der Integration von Spätaussiedlern annehmen. Im Mai ist ein Streetball-Turnier zusammen mit dem Bündnis gegen Rechts in Daun geplant.