Jugendliche wollen zupacken

UERSFELD. Ortsgemeinderatsmitglied Petra Rieder und Ingenieur Werner Ritter haben sich mit Uersfelder Jugendlichen getroffen, um mit ihnen die Pläne des neuen Jugendraums zu diskutieren. Gefragt waren auch Ideen und die Bereitschaft zu Eigenleistungen.

"Wer bekommt den Schlüssel?" - "Darf da geraucht werden?" - "Wir müssen eine Hausordnung aufstellen!" - "Ich kann gut tapezieren!"Die etwa 20 Jugendlichen, die zur Vorstellung des Planentwurfs für den neuen Jugendraum in Uersfeld gekommen sind, haben jede Menge Fragen und machen Vorschläge. "Immer der Reihe nach", sagt Ortsgemeinderatsmitglied Petra Rieder. Sie ist die Kontaktfrau zwischen Gemeinderat und Jugendlichen und beweist in dieser Runde viel Gespür für die Fragen und Anregungen der Mädchen und Jungen.Wilfried Jax - ebenfalls Gemeinderatsmitglied - kommt hinzu und gibt den Jugendlichen den Tipp, sich schon mal umzuhören, ob jemand vielleicht eine Couchgarnitur oder eine gut erhaltene Küchenzeile abzugeben hat.Virtueller Spaziergang durch den neuen Raum

Zunächst hatte Architekt Werner Ritter die jungen Leute zu einem virtuellen Spaziergang in ihren neuen Jugendraum eingeladen. Dieser soll im Rahmen einer insgesamt mehr als 200 000 Euro teuren Gesamtmaßnahme im Untergeschoss des Bürgerhauses entstehen. Geplant ist, dass er zur Kirmes Anfang September eingeweiht werden soll.Der Jugendraum wird einen separaten Eingang bekommen. Durch einen schmalen Flur, von dem die Toiletten abzweigen, gelangt man in die "Zentrale". Als Vorschläge für die Einrichtung hatte Ingenieur Werner Ritter einen Billardtisch, eine Schrankwand, einen PC-Tisch, eine Küchenzeile und eine Sitzgruppe in den dreidimensionalen Plan hineingestellt.Die Gemeinderatsmitglieder machten den Jugendlichen auch die Beteiligung an den Ausräum- und Bauarbeiten schmackhaft. "Je mehr ihr selbst dabei mithelft und sich auch eure Eltern beteiligen, desto mehr Geld hat die Gemeinde am Ende für die Einrichtung zur Verfügung", erklärten die Gemeindevertreter. Einhelliges Nicken bei den Jugendlichen.Der frühere Uersfelder Jugendraum im ehemaligen Kühlhaus war vor etwa einem Jahr von der Gemeinde wegen baulicher Mängel und unzumutbarer Zustände geschlossen worden. Seither waren die Jugendlichen ohne einen offiziellen Treffpunkt.

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