Jung, gut – und auf Stellensuche

MOSBRUCH. Der 18 Jahre alte Christoph Blick aus Mosbruch war bei der Gesellenprüfung 2004 Jahrgangsbester und hat nun an der Frankfurter Fleischer-Fachschule seine Meisterprüfung abgelegt. Damit ist er der jüngste Fleischermeister Deutschlands. Zurzeit ist er auf Stellensuche.

Christoph Blick macht nicht viele Worte um sich. Der Wunsch, Fleischer zu werden, habe sich beim Praktikum im achten Schuljahr gefestigt. Später wolle er den Betrieb seines Vaters in Mosbruch (Verbandsgemeinde Kelberg) übernehmen. „Ich bin ja damit aufgewachsen.“

Über Büchel und Koblenz nach Frankfurt

Auch über seine bisherigen Erfolge in der Ausbildung äußert er sich eher bescheiden. Mit dem Hauptschulabschluss in der Tasche hatte er im August 2001 in seinem Praktikumsbetrieb, der Metzgerei Schneider in Büchel (Kreis Cochem-Zell), die Lehre als Fleischer begonnen. Bei der Gesellenprüfung im Frühsommer vergangenen Jahres hatte er vor der Handwerkskammer Koblenz den schriftlichen Teil mit einer „Eins“ und die praktische Prüfung mit einer „Zwei“ absolviert. Er war Jahrgangsbester. Bis Ende des Jahres blieb er noch in seinem Ausbildungsbetrieb, ab Januar 2005 besuchte er die Fleischer-Fachschule in Frankfurt/Main. „Da hatten wir rund um die Uhr Unterricht“, berichtet Christoph Blick.

Für die Prüfung waren unter anderem die Rezepte für 23 Wurstsorten auswendig zu lernen. Er schaffte die Meisterprüfung. Damit ist Blick derzeit der jüngste Fleischermeister Deutschlands. Haflinger-Zucht in der Freizeit „Allerdings bin ich jetzt arbeitslos“, bedauert er. Es gebe zurzeit sehr wenige Stellen. Dabei will Christoph Blick nicht unbedingt sofort eine Meisterstelle. Um Berufserfahrung zu sammeln, würde er auch noch eine Zeitlang als Geselle arbeiten. Dass er in seinem jugendlichen Alter schon Meister ist, hat die Änderung in der Meisterprüfungsordnung vor zwei Jahren möglich gemacht. Seither fällt die vorher übliche dreijährige Gesellenzeit nach der Ausbildung weg, und man kann sofort auf die Meisterschule. Seine Freizeit verbringt der 18-Jährige überwiegend auf dem heimischen Hof. Dann kümmert er sich um die Haflinger-Zucht, die sein Vater Peter Blick neben der Fleischerei in Mosbruch aufgebaut hat.

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