Kampf den Flammen

GEROLSTEIN. (red) Ruhe bewahren steht auf Platz eins der Brandschutzordnung A, die in allen öffentlichen Gebäuden ausgehängt ist. Aber Ruhe bewahren kann nur, wer geschult ist und weiß, wie er sich verhalten muss.

Eine Intensivschulung in Sachen Brandschutz erhielten alle Mitarbeiter des Gerolsteiner St. Elisabeth-Krankenhauses. An mehreren Tagen wurde Theorie und Praxis vor Ort geschult. Wolfgang Winter war einer der Dozenten vom Service- und Schulungszentrum für Brandschutz (SSB), Neuwied. Als "alter Hase" mit 34-jähriger Erfahrung als Berufsfeuerwehrmann bildet er heute selbst bundesweit Berufsfeuerwehrleute aus und ist Lehrbeauftragter an der Fachhochschule in Kaiserslautern. Mit Witz und Humor, aber auch dem nötigen Ernst referierte Winter über das Thema, das im Grunde jedem ein Begriff ist. Aber wie überall stellen sich erst die Wissenslücken heraus, wenn man sich näher mit der Materie auseinandergesetzt wird. "Rauchmelder sind seit dem 1. Januar Pflicht bei Neubauten", sagte Winter. Denn der Giftgas-Rauch, der im Brandfalle eingeatmet wird, führt in kürzester Zeit zum Tod. Besonders wenn Kinder im Hause sind, sei es unbedingt wichtig Rauchmelder in den Schlafräumen zu haben. Statistisch sind zwischen 800 und 1000 Toten pro Jahr durch Giftgas-Rauch zu verzeichnen. Speziell in Krankenhäusern gibt es statistisch bundesweit alle 14 Tage einen Brand, in Altenheimen sogar alle sieben Tage. Speziell auf Krankenhäuser bezogen zeigte Winter auf, dass es laut Gesetz Rettungswege von maximal 30 Metern geben darf, die eine Mindestbreite, der Betten wegen, von 1,50 Metern haben müssen. Beim anschließenden Rundgang durch einige der Krankenhausflure stellte sich heraus, dass die Rettungswege hier im Haus weit kürzer als vorgeschrieben sind. Feuerhemmende und selbstschließende Türen, sowie Notrufsysteme, Feuerlöscher und Wasserschläuche in den Fluren runden das Sicherheitssystem ab. Im Anschluss konnten die Teilnehmer sich mit verschiedenen Feuerlöschern vertraut und selbst Löschversuche machen.

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