Kein Geld für LGS-Altlast

DAUN. Der Kreisausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung gegen eine weitere Kostenbeteiligung für den jährlichen Betrieb der Multimediapräsentation im Garten der Region auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände in Trier gestimmt.

Von April bis Oktober vergangenen Jahres stand Trier im Zeichen der Landesgartenschau (LGS). Die Kreise in der Region Trier hatten sich bereit erklärt, auch ihren Teil zur LGS beizutragen. So entstand der Garten der Regionen, in dem die spezifischen Besonderheiten des Hunsrücks, der Mosel und der Eifel dargestellt wurden. Mit einem laut Kreisverwaltung "nicht unerheblichen Kostenaufwand" von rund 13 000 Euro hatte sich damals auch der Kreis (beziehungsweise die Wirtschaftsförderungsgesellschaft) an einigen Präsentationen im Rahmen der LGS beteiligt. So haben sich alle Kreise im Eingang zum "Garten der Region" mit der Multimediapräsentation (Regionen-Karte, Landkreis-Karten und Videopräsentation) vorgestellt. Dabei ging der Kreis davon aus, dass diese Einrichtung, insbesondere auch um die Nachhaltigkeit der Werbung zu erreichen, auf Dauer und auf Kosten der Landesgartenschaugesellschaft beziehungsweise deren Nachfolge-Organisation dort installiert bliebe. Mittlerweile hat sich die Situation aber verändert. Die Kosten für die Installation dieser Anlage im Frühjahr, die technische Wartung bis zum Abbau im Herbst sowie die Versicherung belaufen sich nach Angaben der Landesgartenschaugesellschaft auf jährlich rund 7000 Euro. Davon müsste der Kreis etwa 1400 Euro jährlich zahlen. Die Kreisverwaltung hält die von der LGS geforderte Kostenbeteiligung mit Blick auf die Haushaltssituation für nicht vertretbar. Darüber hinaus wird auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis und der Werbeeffekt für den Kreis bezweifelt. Mögliche Reparaturen oder Vandalismusschäden seien in dem Betrag von 1400 Euro noch nicht eingerechnet, heißt es in der Vorlage der Verwaltung zur jüngsten Sitzung des Kreisausschusses. Bereits in wenigen Jahren würde sich der Aufwand für den Kreis "schnell auf Beträge zwischen 5000 und 10 000 Euro summieren". Die Verwaltung hat vor diesem Hintergrund vorgeschlagen, den Kostenteilungsvorschlag der LGS abzulehnen. Es solle dann überlegt werden, wie und wo die Multimediapräsentation des Kreises präsentiert werden kann. In der Ausschuss-Sitzung gab es keine Diskussion über den Vorschlag der Verwaltung. "Dem Vorschlag ist nichts hinzu zu fügen", hieß es von einigen Ausschussmitgliedern. Entsprechend fiel auch das Ergebnis aus: Einstimmig wurde der Vorschlag angenommen.

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