Kein Grund zur Besorgnis

DAUN/GEROLSTEIN/HILLESHEIM/KELBERG. Der Einsturz einer Hallendecke in Bad Reichenhall und das Schneechaos in Bayern, wo viele Dächer gefährdet waren, haben auch die Verwaltungen im Kreis Daun auf den Plan gerufen und verstärkte Kontrollen veranlasst.

Nach Mitteilung der Kreisverwaltung sind die sechs Turnhallen, für die der Kreis zuständig ist, kontrolliert worden, insbesondere die Holztragwerks-Konstruktion der Wehrbüschhalle in Daun. Ergebnis: "Keine Beanstandung". In der Verbandsgemeinde (VG) Gerolstein werden die Holzdächer der Hallenkonstruktionen mit größeren Spannweiten jährlich in Augenschein genommen und auf Schäden überprüft. In den vergangenen Wochen wurden die Turnhallen der Grundschulen Neroth und Birresborn sowie der Regionalen Schule Gerolstein, die Dorfgemeinschaftshäuser Müllenborn und Densborn und die Gerolsteiner Reithalle kontrolliert. Ergebnis auch hier: "Schäden wurden nicht festgestellt." Die VG-Verwaltung weist darauf hin, dass die "in den Schulen und Ortsgemeinden aufgestellten Dachbinder im statischen Aufbau nicht vergleichbar" seien mit der in Bad Reichenhall verwendeten Dachkonstruktion. Die Dächer der Hallen in Zuständigkeit der VG Daun werden laut Mitteilung der Verwaltung schon seit Jahren regelmäßig jedes Jahr auf Schäden untersucht. "Sofort nach Bekanntwerden des Einsturzes eines Hallendachs in Bad Reichenhall mit den verheerenden Folgen haben wir uns in der Verwaltung nochmal Gedanken über die Sicherheit der neun Dächer der Turnhallen an unseren Schulen und des Hallenbads in Daun gemacht", berichtet Büroleiter Gerd Becker. Als Erstes seien alle Dachkonstruktionen und Dächer vom Hochbauingenieur der VG inspiziert worden. "Bei der Inaugenscheinnahme wurden keine Gefahren festgestellt", erklärt Becker, "trotzdem werden wir in einem weiteren Schritt eine Überprüfung der statischen Konstruktionen durch ein externes Büro vornehmen lassen, um nach umfassenden Überprüfungen eine weitere Sicherheit zu erhalten. Die Vorbereitungen hierzu laufen." Der Büroleiter der VG Kelberg, Johannes Saxler, teilt mit, im VG-Rat und in einer Ortsbürgermeister-Dienstbesprechung sei über die Rechtslage und die Betroffenheit von VG und der Gemeinden informiert worden. Zuvor habe es das erste Gespräch mit einem Fachbüro für statische Arbeiten gegeben. Das Büro werde in Absprache mit der VG-Bauabteilung und den Gemeinden die Konstruktionen der gefährdeten Bauwerke (größere Hallen und/oder Flachdächer und/oder ältere Bausubstanz) überprüfen. Inzwischen habe die erste Sichtkontrolle durch einen Statiker stattgefunden. Den Gemeinden werde es freigestellt, bloße Sichtkontrollen zu machen oder durch Statiker mit einer detaillierten Untersuchung zu beauftragen. Um diese Entscheidung treffen zu können, würden die Gemeinden ein Angebot erhalten. Laut Bürgermeisterin Heike Bohn gibt es in der VG Hillesheim "keine öffentliche Halle in der Holzkastenträgerbauweise wie in Bad Reichenhall". Die Sporthallen in Hillesheim und Üxheim sowie die Markthalle Hillesheim würden regelmäßig überprüft. Schäden seien bis dato nicht festgestellt worden.

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