Kein Nikolausmarkt und kein Gewerbemarkt in Kelberg - Veranstaltungen endgültig abgesagt

Kelberg · Nun ist es Fakt: Die Hoffnung, dass der Nikolausmarkt in Kelberg auf private Initiative doch hätte stattfinden können, hat sich nicht erfüllt. Bislang war er vom Gewerbe- und Verkehrsverein Kelberg organisiert worden, dessen Aktivitäten aber vorerst auf Eis gelegt worden sind. Eine Findungskommission hat die Aufgabe übernommen, einen neuen Vorstand zu installieren.

 Darauf werden Kinder in diesem Jahr verzichten müssen: dass ihnen der Nikolaus auf dem traditionellen Markt in Kelberg Süßigkeiten schenkt. Denn der Nilkolausmarkt wird nicht veranstaltet. TV-Foto: Archiv/Helmut Gassen

Darauf werden Kinder in diesem Jahr verzichten müssen: dass ihnen der Nikolaus auf dem traditionellen Markt in Kelberg Süßigkeiten schenkt. Denn der Nilkolausmarkt wird nicht veranstaltet. TV-Foto: Archiv/Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

Seit mehr als 20 Jahren waren sie fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders der Gemeinde Kelberg: der Nikolausmarkt im Dezember und der Gewerbemarkt im Frühjahr, organisiert vom Gewerbe- und Verkehrsverein des Orts. Dessen Auflösung wurde im Oktober gerade noch abgewendet, die Aktivitäten sind aber vorerst eingestellt worden.

Und endgültig klar ist mittlerweile auch: Der Nikolausmarkt 2016 und der Gewerbemarkt 2017 werden definitiv nicht stattfinden. "Manchmal ist es so, dass man noch einmal an einem Nullpunkt ankommen muss, um sich neu aufzustellen und dann mit neuer Kraft vorzugehen", sagt Achim Dimanski. Er ist Teil der Interims-Findungskommission, die die Aufgabe hat, einen neuen Vorstand für den Gewerbeverein zu suchen. Neben Dimanski gehören noch der frühere langjährige Vorsitzende Alfred Borsch, Hermann-Josef Wagner und das bisherige Vorstandsmitglied Rainer Borsch dazu.

"Alles muss neu aufgestellt werden. Diese Chance haben wir nun. Deshalb wird es in diesem Jahr definitiv keinen Nikolausmarkt geben und auch keinen Gewerbemarkt 2017", erklärt Dimanski. Die Alternative wäre eine Organisation des Nikolausmarktes von privater Seite gewesen, doch dafür gibt es keinen Bewerber.

Mario Brückner, der in den vergangenen sechs Jahren für den Nikolausmarkt in der Kelberger Gerbergasse verantwortlich zeichnete, hätte die Veranstaltung gerne weitergemacht.

"Wir brauchen aber einen Veranstalter, denn so einfach ist es nicht. Solch eine Veranstaltung ist mit großen Kosten für Versicherungen, Gema, Gestattungsgebühren verbunden. Ortsgemeinde und Gewerbeverein wollten dafür aber nicht mehr geradestehen", sagt Brückner und fügt hinzu: "Ich bin nicht gerade froh über die Absage, und meine 40 Helfer sind es auch nicht."

Brückner sieht die Absage aber auch noch aus einem anderen Grund mit einem weinenden Auge. "Schade ist auch, dass wir nun nichts mehr spenden können. Wir haben immer vielen Familien in Not geholfen und konnten immer einen Betrag von 2500 bis 3500 Euro übergeben. Im vergangenen Jahr haben wir, weil es nicht so viele bedürftige Familien gab, allen Jugendabteilungen von Vereinen etwas gespendet."

Der Kelberger Ortsbürgermeister Willi Jonas sieht die Absage sachlich. "Der Gewerbe- und Verkehrsverein hatte ja schon beschlossen, dass es keinen Nikolausmarkt gibt. Und es muss ja jemand geben, der verantwortlich zeichnet. Grundsätzlich ist jede Veranstaltung für einen Ort gut. Ich denke auch, dass die Findungskommission wieder einen Vorstand findet und dass der Nikolausmarkt dann im nächsten Jahr wieder stattfinden wird."

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