Kein ausgeglichener Haushalt – na und?

GILLENFELD. Auch Gillenfeld gehört zu den 21 Gemeinden in der Verbandsgemeinde Daun, die keinen ausgeglichenen Haushalt haben. Trotzdem sind für dieses Jahr noch mehrere Maßnahmen geplant, allem voran die Sanierung und der Umbau des ehemaligen Bahnhofs, den die Gemeinde im vergangenen Jahr gekauft hat.

Wenn auch die Unterdeckung des Gillenfelder Haushaltes etwas zurückgegangen ist, so muss sich die Pulvermaargemeinde doch weiter in die Reihe der 21 Gemeinden eingliedern, die einen nicht ausgeglichenen Haushalt haben. Der Verwaltungshaushalt weist einen Fehlbedarf von 423 475 Euro auf. Sind auch die Gewerbeeinnahmen im vergangenen Jahr etwas gestiegen, Schulden wird Gillenfeld noch für viele Jahre haben. Darunter soll aber nicht die Attraktivität der Gemeinde leiden, und es gibt noch vieles zu verbessern. Im vergangenen Jahr hat die Gemeinde endlich das alte Bahnhofsgebäude, das 1998 geschlossen wurde und in einem verfallenen Zustand ist, kaufen können. Damit verbindet die Gemeinde große Pläne. Ein Mehrzweckgebäude soll nach dem Willen des Ortsgemeinderates daraus entstehen, das Vereinen wie dem Musikverein und Männergesangverein, den Pfadfindern, der Jugendgruppe und auch dem Ortsgemeinderat Platz bieten soll. "Die Vereine hatten uns schon öfter angesprochen, ob wir ihnen nicht einen Raum zum Proben bieten können. Dieses Jahr soll der Umbau noch begonnen und auch fertig gestellt werden", sagt Ortsbürgermeisterin Heike Hermes. Entstehen soll ein großer Probenraum für den Musik- und den Männergesangverein, im Obergeschoss Räume für die Jugendgruppe und die Pfadfinder, und im Dachgeschoss soll ein Sitzungsraum für den Ortsgemeinderat eingerichtet werden. Der alte Güterschuppen wird zum Unterstand für Geräte der Gemeinde, die Gemeindearbeiter bekommen einen Trakt für sich. "Ich bin froh, dass die Gemeinde das Gebäude kaufen konnte, und denke, der denkmalgeschützte Bahnhof ist ein ganz wichtiges und für die Gemeinde erhaltenswertes Objekt. Es ist eine Sache, die es lohnt, sich ihrer anzunehmen", so Heike Hermes. 470 000 Euro sollen nach den Plänen investiert werden, wovon die Gemeinde 327 000 Euro als Zuschuss vom Land bekommt, so dass ein Eigenanteil der Gemeinde von rund 140 000 Euro bleibt. Nachdem 2004 der Ausbau der Holzmaarstraße fertiggestellt wurde, ist ein weiteres Projekt der Ge- meinde der Bereich L 16/In der Lunn und Bahnhofsstraße. Heike Hermes: "Wir würden das gerne anpacken, weil die Überquerung der L 16 für die Radfahrer, die vom Maare-Mosel-Radweg kommen, eine gefährliche Stelle ist. Außerdem soll der ganze Bereich attraktiver gestaltet werden" (der TV berichtete). Die Bahnhofstraße ist von ihrem Verlauf und ihrer Frequentierung durch Autofahrer, LKW und Radfahrer ein grundsätzliches Sorgenkind der Gemeinde. "Die Umgestaltung der Bahnhofstraße haben wir schon einmal mit 25 000 Euro in den Haushalt eingestellt, wobei in Abstimmung mit den Abwasserwerken auch noch ein Kanal erneuert werden soll. Was wir hier wünschen, ist eine sichere Verkehrsführung für eine Mehrfachnutzung", erklärt Hermes. Dafür hat die Gemeinde schon eine Teilfläche gekauft, damit die Straße zumindest teilweise verbreitert werden kann. Hermes: "Das Problem ist, dass die Straße sehr schmal ist und Radfahrer und LKW nicht zusammen passen. Wir müssen sehen, wie wir diese beiden Gruppen aneinander vorbeiführen." Ob es allerdings in diesem Jahr hier sowie im Bereich der L 16 zu einer gemeinsamen Baumaßnahme kommt, kann auch die Bürgermeisterin nicht genau sagen.

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