Keine Zeit für neues Konzept

Vergeblicher Anlauf: Die Grünen hatten mit Blick auf die 2008 erforderliche Neuvergabe der Müllentsorgung vorgeschlagen, das bisherige Konzept des Kreises zu verbessern. Der Kreis hält entgegen, von der bisherigen Regelung könne derzeit nicht abgewichen werden.

 Damit der Abfall auch ab Juni 2008 pünktlich abgeholt wird, soll das Müllkonzept in Daun überarbeitet werden. TV-Foto: Klaus Kimmling

Damit der Abfall auch ab Juni 2008 pünktlich abgeholt wird, soll das Müllkonzept in Daun überarbeitet werden. TV-Foto: Klaus Kimmling

Daun. Während für die Bürger die wegen der Pleite der Firma CED Eifelland aufgetretenen kurzzeitigen Entsorgungsprobleme (der TV berichtete) schon Geschichte sind, sorgt die Insolvenz des früheren Partners bei der Kreisverwaltung für viel Arbeit. Denn dort wird derzeit die Ausschreibung für die Müllentsorgung ab dem 1. Juni 2008 vorbereitet. Ein aufwendiges Verfahren, das die Verwaltung auch unter Zeitdruck setzt, denn man geht davon aus, dass es vier Monate dauern wird, bis über einen neuen Partner entschieden werden kann. Der Kreisverband Vulkaneifel von Bündnis 90/Die Grünen hat nun vorgeschlagen, bei der Neu-Ausschreibung eine Sammmelart zu berücksichtigen, die eine gewichts- beziehungsweise volumenabhängige Abrechnung erlaubt. "Das bestehende Müllkonzept sollte so überarbeitet werden, dass künftig Anreize zur Vermeidung und besseren Trennung des anfallenden Mülls gibt", fordern die Grünen. Das könne beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Gebühren die Anzahl der tatsächlich notwendigen Leerungen der Restmülltonnen berücksichtigten. Denkbar sei aber auch eine Gebührenerhebung auf Basis des Gewichts des Restmülls. "Die notwendige Neuauschreibung der Entsorgung ermöglicht kurzfristig eine Verbesserung des bestehenden Müllkonzepts. Diese Chance sollte nicht ungenutzt verstrichen werden lassen", heißt es in einer Presseerklärung der Grünen. Nicht von der Regel abweichen

Die Kreisverwaltung macht ihnen aber keine Hoffnung. "Unabhängig von den vor der letzten Ausschreibung ausführlich diskutierten Vor- und Nachteilen einer solchen Sammelart" könne nun für die Ausschreibung der "Restlaufzeit" von der bisherigen Regelung nicht abgewichen werden. Der derzeitige Vertrag habe auf eine Laufzeit beschränkt werden müssen, innerhalb der eine neue Ausschreibung "schnellstmöglich" vollzogen werden könne: "In diesem Zeitfenster ist eine Diskussion über die von den Grünen favorisierte Sammelart nicht möglich". Die Verwaltung werde frühzeitig vor Ablauf des neuen Vertrags die Fragen der Grünen einer "ausführlichen Diskussion" zuführen. Dann könnten auch die Erfahrungen mit der Anlage in Mertesdorf und den dort zukünftig wohl anstehenden Versuchen mit weiteren Sortiertechniken in die Überlegungen einfließen. Klar ist, dass der neue Vertrag im Gegensatz zu früheren Vereinbarungen eine relativ kurze Laufzeit haben soll: vom 1. Juni 2008 bis 31. Dezember 2013. Der neue Vertrag soll auch alle Entsorgungsbereiche umfassen - bis auf Grüngut und Gelber Sack.

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