Klänge aus Siegburg

Das vom Rotary Club Daun-Eifel in der Thomas-Morus-Kirche präsentierte Konzert des Musikkorps der Bundeswehr war ein musikalisches Erlebnis höchster Güte und bedeutet gleichzeitig eine kräftige finanzielle Unterstützung für die "Dauner Tafel". 600 Besucher kamen in den Genuss der überwiegend adventlich geprägten Orchestermusik.

 Mit Präzision und Einfühlungsvermögen dirigierte Oberstleutnant Walter Ratzek das Musikkorps der Bundeswehr beim Benefizkonzert in der Thomas-Morus-Kirche. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Mit Präzision und Einfühlungsvermögen dirigierte Oberstleutnant Walter Ratzek das Musikkorps der Bundeswehr beim Benefizkonzert in der Thomas-Morus-Kirche. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Daun. "Manch einer wird sich erinnern", sagte Rotary-Präsident Bernd Hölscher zu Beginn mit Blick auf das erste Gastspiel des Orchesters, jenes viel beachtete und hoch gelobte Musikkorps-Konzert zwei Jahre zuvor. "Fast schon Tradition" meinte Oberstleutnant Walter Ratzek augenzwinkernd und erhob den Taktstock zum Auftakt der rund 90-minütigen, Freude spendenden Musik.Ein Programm, bestens abgestimmt auf Advent

Zur maßvollen Moderation des Dirigenten wurden mit Perfektion und Brillanz zehn Stücke sowie eine Zugabe aufgeführt. Das mit etwa 60 Musikern besetzte Orchester gab das Vorspiel zur Oper "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck ("Er stammt aus Siegburg wie wir") und "Tochter Zion" in einem selten gehörten Arrangement. Aus der Feder des Italieners Guiseppe Tartini, einem der ganz großen von Vivaldi beeinflussten Violinvirtuosen, stammt das im Wesentlichen auf die Holzbläser abgestützte Konzert für Piccolo-Trompete und Orchester. Die Solopartien spielte glanz- und prachtvoll Hauptfeldwebel Uwe Berning; die Streicher und das Cembalo kamen hell und klar mit feinem transparenten Klang. Es folgten fünf Variationen über den Luther-Choral "Ein feste Burg ist unser Gott", deren britischer Komponist Philipe Sparke seine früheren Bezüge zur Brassband-Szene in das sinfonische Blasorchester einbringt. "Lassen Sie sich verzaubern", empfahl Walter Ratzek in seiner Ansage der deutschen Weihnachtslieder. Und dann noch einmal die ganze Bandbreite - von der kleinen kammermusikalischen Gestaltung bis zum dynamisch-atemberaubenden Spiel des ganzen Orchesters - bei Alfred Reeds "Russischer Weihnachtsmusik".Unter den etwa 600 Besuchern war der Birresborner Arzt Peter Peters. "Es hat mir außerordentlich gut gefallen", sagte er im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund und erklärte: "Variantenreiche Orchestermusik, bestens abgestimmt auf Advent und Weihnachten!" Auch Rotary-Präsident Hölscher äußerte sich rundum zufrieden. "Das Konzert war ganz hervorragend und sehr ergreifend", sagte er dem TV. Sein persönlicher Favorit sei die Piccolo-Trompete gewesen. Und für die "Dauner Tafel" werde die Rechnung ebenfalls aufgehen. "Versprochen ist versprochen", meinte Hölscher. Will heißen: "Die Tafel erhält 20 000 Euro für ein Kühlfahrzeug. Denn neben dem Eintrittsgeld und Spenden haben wir auch noch etwas auf der hohen Kante."

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