Klärendes Gespräch

Auf den ersten Blick verleitet das Beispiel Dreis zu Schwarz-Weiß-Malerei. Hier die armen Jugendlichen, die nicht wissen, wo sie hin sollen und sich nicht ernst genommen fühlen, dort die böse Gemeinde, die nichts für den Nachwuchs tut. Beim genaueren Hinsehen jedoch trägt jeder der Beteiligten sein Scherflein zur verzwickten Konfliktlage bei. Dreis hat einen Jugendraum, der allerdings wenig bringt, wenn er - wie derzeit der Fall - nachmittags geschlossen ist. Und wenn es den Jugendlichen so ernst ist: Warum suchen sie nicht ein klärendes Gespräch? Fest steht jedenfalls: Wer sich unflätig benimmt, macht nicht den Eindruck, an einem friedlichen Miteinander interessiert zu sein. Erweisen sich die Wünsche der betroffenen Jugendlichen nur als hohle Phrasen, können in der Tat nur Restriktionen zum Ziel führen. Wenn nicht, ist aber auch klar, dass ein Bushäuschen nicht als Jugendtreff geeignet ist. m.blahak@volksfreund.de

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