"Weil's Spaß macht, und wir später hier spielen wollen", sagt Lukas Schmitz (14). "Damit es mir nicht langweilig wird in den Ferien", begründet Michael Clemens (13). "Weil ich lernen möchte, wie man etwas aufbaut", antwortet Julia Blonigen (10). Die Gründe, warum die Jugendlichen mithelfen, sind unterschiedlich. Knapp ein Dutzend Kinder und Jugendliche - die meisten davon Mitglieder der im Oktober vergangenen Jahres gegründeten Jugendgruppe "Rockeskyller Köpfe" - ist bislang dem Aufruf von Gruppenleiterin Inge Schäfer gefolgt, an der "ersten Rockeskyller Ferienfreizeit" teilzunehmen. Weitere Helfer sind willkommen. "Wir sind nächste Woche jeden Tag von 10 bis 19 Uhr hier zu Gange, da kann jeder, der helfen möchte, gerne vorbeikommen", sagt Inge Schäfer. Hilfe können die fleißigen Arbeiter gut gebrauchen, wollen sie doch ein eigenes Dorf rund um den Jugendcontainer aufbauen. Die Leiterin erklärt, wie es zu dem Vorhaben kam: "Wir hatten uns mit dem Projekt beim landesweiten Dorfwettbewerb angemeldet, sind aber leer ausgegangen. Die Idee wird dennoch realisiert." Das findet auch Ortsbürgermeister Peter Bartlick gut, "denn es geht auch darum, dass die Jugendlichen jetzt nicht mutlos werden, wo es mit dem Preis nichts geworden ist." Schäfer, Bartlick und Co. haben vorgesorgt, damit aus dem Dorf aber etwas wird: Sponsoren für das benötigte Material wie Stangen und Stoff für die Tipis, Holzlatten und Bretter für die Häuser, Folie für den Teich, Pflanzen für den Garten sowie Pflastersteine für die Wege wurden gesucht und gefunden. An Pause denken die jungen Arbeiter vorerst nicht. Sie schnappen sich stattdessen ihr Werkzeug und fangen an zu schleppen und zu schaufeln. Langweilig dürfte es angesichts dessen, was zu tun ist, vorerst keinem werden.