Kleine Leute machen große Töne

DAUN. (bb) Mehrere hundert Besucher kamen zum Musikschultag ins Forum Daun, bei dem die Musikschule "Spiel-mit" Workshops und einen Instrumenten-Parcours veranstaltete und Angebote für alle Alterstufen und musikalischen Interessen präsentierte.

Der pädagogische Leiter der Musikschule "Spiel-mit", Klaus Behütuns-Steffens, demonstriert im Foyer mit Kindern die kleine Trommel "Bongo-Mini". Der Referent im Saal Kreuzberg widmet sich der Frage: "Wie schafft man es, Jugendliche für die Mitarbeit in einem Musikverein zu begeistern?" Der vierjährige Jakob bringt im Beisein einer geduldigen Lehrerin eine Geige zum Krächzen, und aus dem Saal Firmerich tönen im munteren Wettstreit verschiedene Blechblasinstrumente. Gitarren-, Klavier- und Keyboardspieler sind jeweils von einer Schar Zuhörer umringt. Es ist ein stetes Kommen und Gehen im Forum, es ist Musikschultag. 15 Lehrkräfte haben "Dienst", mehr als 70 Kinder spielen vor. Klaus Behütuns-Steffens eilt von einem Stand zum anderen. "Ein Wahnsinn, so ein Andrang", sagt er noch und schaut dann im Untergeschoss nach dem Rechten. Fünf- bis Achtjährige führen dort gerade das "Papageienlied" vor. Sie haben es in der musikalischen Grundausbildung gelernt und bekommen viel Beifall - auch für die tollen Kostüme und die originellen Instrumente, die sie allesamt selbst gebastelt haben. Die Musikpädagogin Heike Scheuren erklärt einem Elternpaar, was es mit der "Kükengruppe" auf sich hat: ein Angebot für Kinder ab 18 Monaten und Vater oder Mutter, bei dem es vor allem um Rhythmik, Bewegung, Lieder und Fingerspiele gehe. Auch Klaus Behütuns-Steffens soll wieder Rede und Antwort stehen. "Was ist denn mit Seniorenmusizieren gemeint?", will jemand wissen. Das sei ein neues Angebot seiner Musikschule für Erwachsene ohne Grundkenntnisse. "Es gibt keine unmusikalischen Menschen," sagt der Musikschulleiter. Währenddessen hat Michael Konrath im vollbesetzten Saal Wehrbüsch seinen Vortrag über Klangpädagogik beendet. Nun dürfen die Klangschalen und Gongs angeschlagen werden. Besonders Kinder sind fasziniert von den Klängen, die je nach Größe der Schale und des Klöppels entstehen. Konrath erklärt, dass die vielfältigen obertonreichen, harmonischen und natürlichen Klänge für Entspannung sorgen und Selbstbewusstsein, Kreativität und Schaffenskraft positiv beeinflussen.

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