Kleinod für alle

OBEREHE-STROHEICH. Spatenstich: Nach langwieriger Planung wurde nun mit dem Bau der Freizeitanlage in Oberehe begonnen. Im ersten Abschnitt wird ein Teich angelegt, der durch Drainagen gespeist wird. Bauherr der Freizeitanlage, die als Erholungsziel für jedermann geplant ist, ist der Angelsportverein (ASV) Oberehe.

"Dieses schöne Tal ist durch die natürliche Geländeform für ein Gewässer wie gemacht", sagte Ortsbürgermeister Ferdinand Bauer voller Entzücken und blickte auf das Gebiet auf der Obereher Gemarkung "In der Haarschnur". Das liegt zwischen den beiden Ortsteilen, und dort ist nun der erste Bauabschnitt der Freizeitanlage Oberehe begonnen worden. Entstehen soll ein großer Teich mit rund 2000 Quadratmetern Wasserfläche. Gespeist werden soll er ausschließlich aus Drainagen.Verein will viel Eigenleistung erbringen

Während die Planung an ein Büro vergeben wurde, zeichnen für die Bau-Ausführung die Bauabteilung der Verbandsgemeinde Hillesheim und der Bauherr verantwortlich: der Angelsportverein Oberehe.Die 18 engagierten Angelsportfreunde stehen in den Startlöchern, um möglichst viel Eigenleistung einzubringen. Das spart Geld. Unterstützt wird der ASV von der Gemeinde Oberehe-Stroheich. Sie will Rundpfade anlegen und die Anlage an bestehende Wanderwege anbinden. So sollen Erholungssuchende und Naturliebhaber ebenso wie Wanderer und Spaziergänger auf ihre Kosten kommen. Gleichzeitig erfüllt sich der ASV einen lang gehegten Wunsch: ein eigenes Vereinsgewässer.Seit Vereinsgründung 1983 haben die Angelsportbegeisterten und Naturfreunde, die auch ein besonderes Faible für ihr Heimatdorf haben, an den Planungen für ein eigenes Vereinsgewässer gefeilt. Dabei gab es in der Standortfrage des von einigen Tälern umgebenen Dorfes große Schwierigkeiten. Auch das Ahbachtal, dessen Bach der ASV derzeit als Pächter nutzt, fand als mögliche Standortvariante für ein Gewässer keine Zustimmung der Fachbehörden.Dennoch will der Verein die Hege und Pflege des Ahbachabschnitts auch nach dem Bau des neuen Vereinsgewässers weiterführen.Zur langen Vorgeschichte führte Jürgen Mathar von der Bauabteilung der Hillesheimer Verwaltung aus, dass zwischen Planung und Baugenehmigung gar weite Wege liegen könnten: "Ein langwieriges wasserrechtliches Planfeststellungsverfahren mit entsprechenden Auflagen an Ausgleichsmaßnahmen der Landespflege wie Bepflanzung lief bereits seit 1999." Die praktische Realisierung des Bauvorhabens dürfte laut Mathar jedoch unproblematisch werden. "Voraussichtlich im Winter kann der Teich mit Wasser befüllt werden."Eine der Hauptaufgaben bis dahin wird die Errichtung eines Querdamms in Richtung Dorf sein. Der Teich werde dann wahrscheinlich nach der ersten Vegetationsperiode im Frühjahr/Sommer kommenden Jahres nutzbar sein, prognostizierte der Bauingenieur.Zur Aufteilung der Kosten wollten die Vertreter von Verwaltung, Ortsgemeinde und Vereins wegen der noch nicht abgeschlossenen Kalkulation noch keine Auskunft geben.Intensive Jugendarbeit soll nun beginnen

Alfred Huberts, Kassenwart des Vereins, freut sich mit seinen Kameraden auf ein "richtiges" eigenes Gewässer, denn dann könne der Verein "endlich mit einer intensiven Jugendarbeit beginnen".Vereinsvorsitzender Karlheinz Kranzfelder strich überdies den Wert der Anlage für die Allgemeinheit heraus. "Hier können sich die Bürger und Besucher erholen und die schöne Landschaft genießen." Zudem werde durch den Teich die seit Jahr und Tag landwirtschaftlich relativ nutzlose Fläche aufgewertet, meinte er.

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