Kommt sie, oder kommt sie nicht

DAUN. Warten auf die Entscheidung aus Koblenz: Ende März wird die Struktur- und Genehmigungsdirektion entscheiden, ob am Dauner Mäuseberg eine so genannte Beschneiungsanlage installiert werden darf.

Welch eine Resonanz: Zum Thema "Schneekanonen für die Dauner Skipiste" hatte der Trierische Volksfreund die Bürger gebeten, ihre Meinung zu dem Projekt zu sagen. Damit, dass es derart viele wurden, dass sogar eine ganze Seite im TV mit Stellungnahmen gefüllt wurde, hatte wohl niemand gerechnet. Von der Fülle der Reaktionen wurde auch Peter Schlömer, Vorsitzender des Skiclubs (SC) Daun, überrascht, nicht aber davon, dass der weitaus größte Teil der Zusendungen für die Anschaffung der Schneekanonen war. Kritik an dem Vorhaben, dass von Verbandsgemeinde und Stadt Daun unterstützt wird, gab es vor allem wegen der veranschlagten Kosten von fast 400 000 Euro. Peter Schlömer stellt klar, dass diese Summe nicht komplett von der Stadt Daun aufgebracht werden müsste, sondern es kämen "maximal" zehn Prozent davon auf Stadt und weitere zehn Prozent auf die Verbandsgemeinde zu. Sollte das Projekt genehmigt werden, würden Zuschüsse aus dem EU-Programm Leader Plus beantragt. Zuständig für die Genehmigung ist die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Koblenz. Zum derzeitigen Stand des Verfahrens erklärte eine Behördensprecherin auf TV -Anfrage: "Mit einer Entscheidung ist eventuell Ende März zu rechnen. Zurzeit läuft das Anhörverfahren für die Befreiung, da die Maßnahme im Bereich Naturschutzgebiet Dauner Maare liegt." "Flagge" gezeigt haben die Mitglieder des Clubs bei den jüngsten starken Schneefällen, als binnen kürzester Zeit die Skipiste und die Hütte für Gäste vorbereitet und geöffnet wurden. "Das zeigt, dass wir auf eine erfahrene Mannschaft bauen können, die während der Woche und an den Wochenenden einen Skibetrieb gewährleisten würde, sollten die Schneekanonen genehmigt werden", ist Schlömer von der Einsatzbereitschaft des Teams überzeugt. Der Skiclub-Vorsitzende hat keine Bedenken, dass der Club nicht genügend Leute hätte, um Piste und Hütte über einen längeren Zeitraum zu betreiben. Ein Beispiel: Die Beschneiung würde, um die Maschinen durch die niedrigeren Temperaturen optimal zu nutzen, immer nachts stattfinden. "Die Kanonen laufen zwar automatisch, aber müssten lediglich zwei Mann dabei sein, um reagieren zu können, wenn sich beispielsweise der Wind dreht und die Maschine sich selbst zuschneien würde", erklärt Schlömer. Er setzt auf die "erfahrene Stamm-Mannschaft" des Clubs mit rund 20 Leuten. Schlömer hat akribisch Buch geführt über die Temperaturen seit Anfang Dezember. Sein Fazit: "Hätten wir die Schneekanonen, wären zwei Perioden von jeweils zehn Tagen Skibetrieb möglich gewesen. Und das, obwohl es für unsere Bedürfnisse bis dato wahrlich kein optimaler Winter war." Nervös angesichts der zu erwartenden Entscheidung aus Koblenz ist Schlömer nicht: "Ich kann das ganz gelassen sehen, denn wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Seit fünf Jahren arbeiten wir an dem Projekt und haben im Rahmen unserer Möglichkeiten alles getan, was getan werden konnte, um grünes Licht von der Genehmigungsbehörde zu bekommen."

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