Kreisel-Aus schafft Luft für andere Projekte

GEROLSTEIN. Endspurt: Eine Reihe von Bauvorhaben hat der Stadtrat in seiner voraussichtlich letzten Sitzung vor der Kommunalwahl auf den Weg gebracht.

Besonders in der Gerolsteiner Altstadt wird sich in diesem Sommer einiges tun: So werden unter der Frankensteinstraße der Kanal und die Wasserleitung erneuert sowie die Straße ausgebaut, im Umfeld des Arbeitsamts werden 40 neue Parkplätze geschaffen, zudem wird der Spielplatz gegenüber der Behörde neu angelegt. Der Ausbau der Frankensteinstraße ist ein gemeinsames Projekt von Stadt und Verbandsgemeindewerken, da zunächst der Kanal und die Wasserleitungen erneuert werden. Der Straßenausbau auf einer Länge von rund 90 Metern sowie die Erneuerung des beidseitigen Gehwegs übernimmt die Firma Reichle für rund 47 000 Euro. Zu wenig Parkplätze gibt es nach Ansicht von Stadt- und Behördenspitze am Arbeitsamt in Gerolstein. Daher hat der Rat nun beschlossen, für rund 70 000 Euro noch in diesem Sommer 40 neue Stellplätze anzulegen: 29 sollen dort, wo früher die Rektoratsschule stand, geschaffen werden - gegenüber der Einmündung des Wolfswegs in die Hauptstraße. Die Fläche wird heute bereits als Schotter-Parkplatz genutzt, ist aber unansehnlich. Gegenüber der Einmündung der "Heiligensteinstraße" entstehen elf weitere Parkplätze - auf dem Spielplatz. Der wird verkleinert, aber auch neu gestaltet, da die Spielgeräte marode sind. Die Wünsche der Anwohner zur Spielplatzgestaltung sollen in einer Versammlung am 11. Mai in Erfahrung gebracht werden. Ein dicker Brocken ist der seit Jahren vorgesehene Ausbau der löchrigen Verbindungsstraße zwischen dem Sportplatz und der Raderstraße - am Schwimmbad vorbei. Das Vorhaben schlägt mit schätzungsweise 344 000 Euro zu Buche. Davon werden 224 000 Euro über wiederkehrende Beiträge finanziert, auf die Stadt kommt demnach ein Eigenanteil von 120 000 Euro zu. Stadtkämmerer Edgar Weis erklärt, weshalb es nun zur Realisierung kommt: "Dadurch, dass das Kreisverkehrsprojekt Sarresdorfer Straße/Lindenstraße aus dem 2004er-Etat herausgenommen wurde, gab es Luft für andere Projekte wie dieses."Büscheicher Baugebiet in der Kritik

Weiterhin hat der Stadtrat die Planung für mehrere Neubaugebiete in den Stadtteilen konkretisiert. So wird in Gees das bestehende Baugebiet "Hofacker" in westliche Richtung bis zum Ettersbach um 16 weitere Baustellen erweitert. Begründet wurde die einstimmige Entscheidung dadurch, dass in Gees keine Bauplätze mehr zur Verfügung stünden. Kritischer wird - zumindest von der Kreisverwaltung als Genehmigungsbehörde - die ebenfalls einstimmig vom Gerolsteiner Stadtrat beschlossene Ausweisung eines Baugebiets in der Gemarkung "Auf dem Acker" am westlichen Ortsrand von Büscheich gesehen. Dort sollen 30 Bauplätze entstehen. Das sind sechs mehr, als ursprünglich geplant. Doch nicht nur diese Abweichung wird bemängelt. Doch während die Kreisverwaltung "das Entstehen eines weiteren Ortsteiles ohne befriedigende Anbindung an das Vorhandene befürchtet", sehen Gerolsteiner Stadtrat und Verwaltung in der Planung lediglich "eine moderate Ortserweiterung".

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