Kulinarisches im Kino

HILLESHEIM. (fs) Auf neuen Pfaden: Hillesheims Kinochefin Christine Runge nahm einen bundesweiten Filmwettbewerb zum Thema Ökolandbau zum Anlass, Anbauer und Vertreiber ökologischer Produkte aus der Region in ihr Kino einzuladen. 70 Gäste machte der Mix aus kulinarischen Genüssen und Kinoerlebnis neugierig.

Kurzfilme, Spots und Imagefilme zum Thema ökologischer Landbau wurden im Kino gezeigt. Im Foyer wurden die Besucher, die nicht nur aus dem Kreis Daun kamen, an den Ständen der acht heimischen Anbieter mit Leckereinen verwöhnt. Da fiel die Entscheidung gar nicht leicht. Einig waren sich die mehr als 70 Besucher und auch die Aussteller darin, dass Kinochefin Christine Runge mit der Veranstaltung - wieder einmal - ein glückliches Händchen bewiesen hatte. "Wo haben wir nicht schon überall Weinproben gemacht? In Wohngemeinschaften ebenso wie in noblen Hotels, aber in einem Kino noch nie", sagte Rudolf Trossen aus Kinheim-Kindel. Von der Idee entzückt waren auch Renate Petry und Ulrich Schulz aus Ahütte. Sie meinten: "Schön, dass die Ökoszene der Öffentlichkeit in dieser Form vorgestellt wird." Den 70 Gästen bot sich eine Vielzahl von Genüssen. Bei der Vorstellung der Öko-Anbieter sprach die Kinochefin den mit viel Beifall bedachten Satz: "Sie gehören alle zu denen, die mit mehr Arbeit, weniger Geld verdienen."Strenge Regeln erschweren Produktion

Leonard Emondts von der Vollkornbäckerei aus Kerpen bemängelte, dass heute die strengen Richtlinien die Herstellung ökologische Produkte erschwerten. Er fragte: "Wir müssen die Reinheit aller Produkte mit einem Zertifikat belegen. Warum ist es nicht umgekehrt, dass die Kunden sehen, womit die Produkte behandelt werden,was alles gespritzt wird?" Wiebke Medau vom Hof Steinrausch aus Wascheid erzählte, wie in traditionellem Verfahren der handgeschöpfte Käse hergestellt wird. Nicht nur über die Produkte, sondern auch über eine Besonderheit des Hof Steinich aus Mürlenbach berichtete Eigentümer Christian Harboth: "Bei uns sind halbtags vier autistisch-schwerbehinderte Männer in den Arbeitsablauf eingebunden." Von einer Besonderheit berichtete auch Ute Frangen vom Ulmenhof in Sarmersbach: "Wir produzieren Käse aus der Milch einiger vom Aussterben bedrohten Tierrassen wie dem schwarzen Hausschaf und dem Angler Rotvieh." Imkermeister Thomas Körsten aus Neroth informierte darüber, wie er seine Bienenstöcke vor Schädlingen schützt - mit einem Behälter voller Ameisensäure, die in den Stock gestellt wird. Wer sich von den Produkten selbst überzeugen will, muss nur den Gerolsteiner Bauernmarkt (samstags von 8 bis 12 Uhr) besuchen. Und weiter gehts mit dem Sonderprogramm der Eifel-Film-Bühne: Heute Abend ab 20 Uhr wird der Stummfilm "Go west" mit Bustor Keaton gezeigt. Gitarrist Frank Fröhlich sorgt für die musikalische Untermalung.

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