Laien spielen Theater in Neunkirchen

Vier Mal dürfen sich die Zuschauer ab dem 21. November wieder auf die Aufführungen der Theatergruppe Neunkirchen freuen. Diesmal wird der Schwank in drei Akten "Zu früh gefreut" aufgeführt, und das verspricht wieder viel Humor in "Ninkircher" Mundart.

 Bald ist es wieder so weit: Die Neunkircher Theatergruppe probt für ein weiteres lustiges Theaterstück. TV-Foto: Helmut Gassen

Bald ist es wieder so weit: Die Neunkircher Theatergruppe probt für ein weiteres lustiges Theaterstück. TV-Foto: Helmut Gassen

Daun-Neunkirchen. (HG) Seit 104 Jahren ist Theaterspielen in Neunkirchen zur Unterhaltung der Dorfbevölkerung angesagt. Was um 1905 durch den damaligen Pfarrer Lerner mit der Gründung einer Gruppe der Dorfjugend in der Weihnachtszeit begann und später im Wechsel von Feuerwehr und Kirchenchor durchgeführt wurde, wurde durch die beiden Weltkriege unterbrochen. Nach Kriegsende 1946 wagte man dann einen Neubeginn, es wurde wieder regelmäßig gespielt, bis dann 1960 mangels Interesse das Theaterspielen eingestellt wurde. 1976 wurde die Theatergruppe von Feuerwehr und Musikverein wieder aktiviert. Seit dieser Zeit wird wieder regelmäßig gespielt.

Anfangs spielte die Gruppe Dramen und Heimatstücke. Seit vielen Jahren stehen nun Komödien auf dem Programm, und seit 2000 wird von Jugendlichen erfolgreich ein Nachwuchsstück aufgeführt. Vor einigen Jahren entschloss man sich, den "Ninkircher" Dialekt in die aufgeführten Stücke einfließen zu lassen, und dies erwies sich als großer Erfolg. 30 aktive Laienspieler gehören heute zur Theatergruppe, die nicht nur aus Neunkirchen Gäste hat.

Mehrere Monate vor der ersten Aufführung beginnen die Proben zum Theaterstück. Dazu trifft man sich im Bürgerhaus anfangs einmal wöchentlich, später dann zwei- bis dreimal. Der große Erfolg der Theatervorstellungen ergab, dass die Spieler sich vor einigen Jahren dazu entschieden haben, anstatt drei Theaterabende in mehreren Wochen vier Abende in kurzer Zeit zu veranstalten. "Es war allerdings für die Zuschauer eine Umstellung, dass wir seit einigen Jahren nur noch an zwei Wochenenden spielen, inzwischen wird es aber gut angenommen", sagt Petra Kees. Rund 560 Zuschauer kommen zu den vier Aufführungen. Von jeder verkauften Eintrittskarte wird ein Euro für einen guten Zweck gespendet. So kann die Theatergruppe Neunkirchen auch einen kleinen Beitrag leisten, dass Menschen in der Region, die in Not geraten oder erkrankt sind, ein wenig geholfen werden kann.

"Zu früh gefreut" heißt der Schwank in drei Akten, der in dieser Theatersaison vier Mal aufgeführt wird. Landwirt Emil Ziegler und sein Sohn Dieter leben mit der etwas zerstreuten und schwerhörigen Oma auf einem kleinen Bauernhof am Rande eines Naturschutzgebiets. Emil ist in Sorge: Der Hof kann kaum rentabel bewirtschaftet werden, außerdem zeigt Sohn Dieter keinerlei Interesse am weiblichen Geschlecht und damit an der Suche nach der künftigen Bäuerin. Die Werbeversuche der aufdringlichen Nachbarstochter Franziska schrecken ihn eher ab. Auch die überaus schwatzhafte Briefträgerin Helga fördert nicht gerade sein Interesse an einer Beziehung. Großes Interesse am Ziegler-Hof zeigen auf einmal der ehrgeizige Bürgermeister Schlaule und sein Stellvertreter Raffer.

Es spielen mit: Alfred Thelen, Andreas Korst, Gerlinde Kutscheid, Linda Haas, Günther Zügner, Klaus Kees, Katharina Utters, Petra Kees und Kathrin Hey.

Auch die Jugendgruppe des Theatervereins, die seit Jahren aktiv ist, ist wieder mit von der Partie und führt mit Matthias Meyer, Linda Müller, Thilo Kirwel, Katharina Kauth, Maximilian Kutscheid und Melanie Urmersbach das Stück "Durch die Panne zum Erfolg" auf.

Termine: erstes Wochenende: Samstag, 21. November, 20 Uhr, und Sonntag, 22. November, 19 Uhr. Zweites Wochenende: Samstag, 28. Novemer, 20 Uhr, und Sonntag, 29. November, 19 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort