Land der Zedern im Mittelpunkt

WELCHERATH. (bb) Das Miteinander der Konfessionen und das Miteinander von Frauen zu fördern, ist eines der Anliegen des Weltgebetstags, der größten ökumenischen Basisbewegung der Frauen. Für das Dekanat Kelberg fand ein Gottesdienst in Welcherath statt.

 Eindrucksvoller Gebetstag: Die Tanzgruppe, bestehend aus Mitgliedern der Katholischen Frauengemeinschaften des Dekanats Kelberg, am geschmückten Altar der Welcherather Kirche.Foto: Brigitte Bettscheider

Eindrucksvoller Gebetstag: Die Tanzgruppe, bestehend aus Mitgliedern der Katholischen Frauengemeinschaften des Dekanats Kelberg, am geschmückten Altar der Welcherather Kirche.Foto: Brigitte Bettscheider

Die Gottesdienstordnung kam aus dem Libanon und hatte das Motto "Heiliger Geist, erfülle uns". Entsprechend gestalteten evangelische Frauen und das Dekanatsteam der Katholischen Frauengemeinschaften (kfd) den Gottesdienst. Im Dia-Vortrag war die Rede von den schweren Zeiten in dem biblischen Land der Zedern. Der Entwicklung einer hohen Kultur in vorchristlicher Zeit folgten Eroberung, in der Neuzeit Bürgerkrieg, Besatzung und Zerstörung. Heute sind Auswanderungs- und Arbeitslosenquote hoch, es herrscht Anspannung durch die Konfliktsituation im Nahen Osten. Die Republik am östlichen Mittelmeer ist reich an landschaftlicher Schönheit. Es gibt 18 anerkannte Religionsgemeinschaften, die zweitgrößte ist das Christentum. Weitere Elemente des Gottesdienstes waren die von Sprecherinnen aus den neun Pfarreien vorgetragenen Gebete, das Schmücken des Altares mit Symbolen, die Liedbeiträge der kfd-Singschar und die meditativen Auftritte der kfd-Tanzgruppe. Die Dekanatsvorsitzende Irmgard Reuter eröffnete den Gottesdienst mit dem Wunsch, dass das Gebet den Menschen im Libanon helfe, ihren Alltag besser zu bewältigen. Der Präses der Frauengemeinschaften, Dechant Peter Alt, stellte den Leitgedanken "Heiliger Geist, erfülle uns" in den Mittelpunkt seiner Ansprache. "Es tut uns gut, diese Bitte immer wieder auszusprechen", sagte der Pastor mit dem Blick auf die alltäglichen Hiobsbotschaften und den fragwürdigen Stellenwert, den Gewalt und Profitgier hätten. Er appellierte, "das böse Spiel" nicht mitzumachen, sondern sich dem Geist Gottes zu öffnen und Werkzeug des Friedens zu sein. Etwa 200 Frauen und (einige wenige) Männer besuchten den Gottesdienst und spendeten 784 Euro für eine Handwerkerinnenwerkstatt im Libanon. Im Pfarrheim gab es anschließend Linsensuppe nach libanesischem Rezept, zubereitet von der Gast gebenden Frauengemeinschaft Welcherath.

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