Landschaft in Wort und Stein

Mit dem neuen Vulkan-Erlebnispfad hat Strohn einen zusätzlichen touristischen Anziehungspunkt bekommen. Auf vier Kilometern Länge werden den Besuchern die vulkanologischen Besonderheiten rund um die Gemeinde erklärt.

Strohn. Ein kleiner Wegweiser mit einem Lavastein am Strohner Vulkanhaus zeigt dem Besucher den Weg zur neuen touristischen Besonderheit der Gemeinde. Noch ist der Vulkan- Erlebnispfad nicht offiziell eröffnet, doch benutzbar ist der neue Wanderweg schon jetzt. Vieles rund um den Vulkanismus hat die Gemeinde vorzuzeigen; der neue Vulkan-Erlebnispfad bündelt diese Besonderheiten und "ist eine Ergänzung und gleichzeitig die Verbindung zum Vulkanhaus", sagt Ortsbürgermeister Alois Pohlen. "Die Idee dazu gab es schon beim Aufbau des Vulkanhauses, doch erst vor zwei Jahren wurde mit der Realisierung begonnen." In Stahlkästen können die Besucher Formen von verschiedenen Lavasteinen ertasten und bekommen auf großen Informationstafeln alles Wissenswerte rund um die Lava erklärt. Das Design der Infotafeln und das gesamte Besucherkonzept wurde mit der Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH abgestimmt. Sie sind beispielhaft für die gesamte geologische Darstellung in der Vulkaneifel. "Der Vulkan-Erlebnispfad wurde schon vor zehn Jahren zusammen mit dem Vulkanhaus im Ursprungskonzept als ergänzende Maßnahme geplant. Es hat halt ein bisschen länger gedauert bis zur Realisierung", erklärt Andreas Schüller, wissenschaftlicher Leiter der Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH. Mehr als 80 000 Besucher haben inzwischen das Vulkanhaus Strohn besucht. Der Erlebnispfad soll das im Museum Gesehene in der einzigartigen, aus dem Vulkanismus gewachsenen und geformten Landschaft rund um Strohn live vertiefen. "Der Erlebnispfad rundet die Einrichtung des Vulkanhauses ab", sagt Schüller. Insgesamt hat die Realisierung des Erlebnispfads rund 100 000 Euro gekostet. Davon wurden 4900 Euro aus Leader-Plus-Mitteln gewährt, das Land Rheinland-Pfalz gab 9000 Euro dazu, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vulkaneifel steuerte zehn Prozent der Kosten bei, und rund 30 Prozent bezahlte die Gemeinde Strohn. Doch die Investition in die touristische Zukunft der Gemeinde ist gut angelegt. "Es gibt zwar schon Geo-pfade zum Thema Vulkanismus in der Osteifel, aber in dieser Form mit Schauobjekte ist das einmalig in der ganzen Eifel", so Geologe Michael Wuttke vom Landesamt für Denkmalpflege. Mehr auf Seite 8.

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