Lob für Projekt, Lage und Landschaft

Schalkenmehren · Ein Kuppelkonzert, Workshops, ein gut besuchter Abschlusstag, und das alles bei bestem Wetter: Die Bilanz des "Kleinen Sternensommers des Vergnügens" fällt gut aus. Initiatorin Jutta Schulte-Gräfen sagt: "Es funktioniert, und es geht weiter", und ärgert sich über die Taktik des Eigentümers.

 Gaby Schulz hat im Workshop von Georg Wittwer (rechts) ein Holzobjekt mit integriertem Telefon geschaffen. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Gaby Schulz hat im Workshop von Georg Wittwer (rechts) ein Holzobjekt mit integriertem Telefon geschaffen. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Foto: Brigitte Bettscheider (bb) ("TV-Upload Bettscheider"

Schalkenmehren. Entspannter könnten die Beteiligten am letzten Tag der Kunst- und Kulturwoche auf dem Areal der Sternwarte Hoher List gar nicht sein. Ob sie nun als Vorstandsmitglieder der "Künstlervereinigung Sternwarte Vulkaneifel" die Idee hatten, als "Ensemble Saxoforte" ein Konzert in der Kuppel gaben, als Referent mitwirkten wie Professor Wilhelm Seggewiß von der "Astronomischen Vereinigung Vulkaneifel", als Workshop-Leiter wie Jutta Schulte-Gräfen, Georg Wittwer und Melanie Ziemons-Mörsch tätig waren oder als Teilnehmer wie Gaby Schulz oder Birgit Berner nun ihre Bilder und Objekte ausstellen - durchweg Zufriedenheit.
"Die Besucherresonanz war fantastisch", bringt Jutta Schulte-Gräfen ihre Freude über die Veranstaltungswoche auf den Punkt. "Es war, wie es sein soll", sagt sie. Anwohner, Urlaubsgäste, Radfahrer, Wanderer, Kunstfreunde - das Publikum sei bunt gemischt und jeden Alters gewesen. Und noch etwas freut die Sprecherin der Künstlervereinigung: dass diese inzwischen 60 Mitglieder hat und dass es eine Reihe von Interessenten gibt, die in den Gebäuden der Sternwarte Räume als Atelier mieten möchten. "Unser Plan ist also keine Schnapsidee'", erklärt sie. Darum ärgert es sie umso mehr, dass der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) Nordrhein-Westfalen als Eigentümerin von Gebäude und Gelände sich zur Zukunft der Sternwarte aktuell "wieder einmal nur vage" geäußert hat. "Doch wir lassen uns nicht länger hinhalten", gibt Schulte-Gräfen sich kämpferisch. Und mit Blick auf den "Kleinen Sternensommer": "Wir melden uns für den Kultursommer des Landes 2017 an. Unsere Veranstaltung wird dann umfangreicher sein. Und es wird mehr Veranstaltungen im Laufe des Jahres geben." bb
Extra

Birgit Berner, Ulmen: "Die drei Tage waren traumhaft schön. Es war so entspannend wie zwei Wochen Urlaub. An dem Programm der Künstlervereinigung bleibe ich dran." Gaby Schulz, Schalkenmehren und Bensberg: "Ich bin seit über 40 Jahren Nachbarin der Sternwarte. Dass das Gebäude und das Gelände nun von Kunst Schaffenden genutzt werden, finde ich optimal." Georg Wittwer, Bereborn: "Ich bin Gründungsmitglied der Vereinigung und glücklich, dass der Sternensommer super gelaufen ist." bbExtra

Bei der Sternwarte Hoher List handelt es sich um das ehemalige Observatorium der Universität Bonn. Seit es in dieser Funktion im Jahr 2012 den Betrieb eingestellt hat, gibt es verschiedene Bemühungen aus der Region, das Gelände und die Gebäude zu nutzen. So unterbreitete die Verbandsgemeinde (VG) Daun der BLB Nordrhein-Westfalen ein Übernahmeangebot, und die "Astronomische Vereinigung Vulkaneifel" und die "Künstlervereinigung Sternwarte Vulkaneifel" machten Vorschläge zur Nutzung. Jetzt teilte der BLB auf Nachfrage des TV mit, dass "das Interesse der VG begrüßt" werde und dass "Optionen und Rahmenbedingungen für ein Verwertungsverfahren geprüft" würden. Es sei aber mit einer schnellen Entscheidung nicht zu rechnen. bb

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