Lob fürs neue Wahrzeichen

STEINEBERG. (HG) Die Steineberger Attraktion ist eröffnet: Hunderte von Besuchern stiegen am Wochenende auf den 28 Meter hohen Turm, um einen tollen Blick über die Vulkaneifel zu genießen.

"Toll, cool, Wahnsinn" waren die ersten Kommentare der Besucher auf der neuen Vulcano-Infoplattform. Einen riesigen Ansturm auf das Bauwerk wurde schon bei der Eröffnung verzeichnet, obwohl es bei den Wetterverhältnissen der Turm auch ein bisschen wackelte. Angesichts des ungewohnten Blickwinkels rätselte nicht nur Verbandsbürgermeister Werner Klöckner, welches Dorf und Erhebung wohl wo am Horizont zu sehen ist. Nach der Einsegnung durch Pater Paul Plutta bekam die acht Jahre alte Anna-Carina Sadler aus Steineberg die Ehre, das Band an der ersten Stufe zwar nicht mit einer Schere, sondern mit einem Taschenmesser von Ortsbürgermeister Heinz Bohr zu durchtrennen. Rund 200 Gäste waren zur Eröffnung gekommen, darunter Staatssekretär Harald Glahn vom Wirtschaftsministerium, Landtagsabgeordnete, Landrat, Bürgermeister angrenzender Gemeinden, Mitarbeiter der Forstbehörde, der Holzbaufirma sowie Architekt Hans Zosel. Zu Gast war auch Bürgermeister Hermann Losbrand aus Dierscheid, wo das identische Vorbild des Steineberger Turms steht. "Interessante Ergänzung"

Besonders aus touristischer Sicht ist die Infoplattform ein zusätzlicher Mosaikstein im Angebot der Region. "Der Aussichtsturm hat nicht nur Bedeutung für Steineberg, sondern für die gesamte Vulkaneifel. Er passt zum Gesamtkonzept der Region und bringt uns in der touristischen Entwicklung weiter", sagte Werner Klöckner. Staatssekretär Glahn bewertete das Projekt als "ein ästhetisch gelungenes Werk, das einen neuen touristischen Akzent im Bereich der Vulkaneifel setzt und eine interessante Ergänzung zu den bestehenden Angeboten ist". Am Eingang zur Ley hat Holzsägekünstler Konrad Scholzen (Schalkenmehren) aus einem vollen Stamm einen herrlichen Rotmilan geschaffen. In dessen Reich kann der Besucher der Aussichtsplattform auch einen Blick werfen. Über 130 Stufen führt der Weg in 24 Meter Höhe und gibt den Blick über die Eifel frei. Noch fehlen zwar die Plaketten, mit denen auf die Sehenswürdigkeiten der Region hingewiesen wird, aber vieles ist auch ohne Hinweis zu erkennen. Der Anstoß zum Turmbau ergab sich aus der Vergangenheit des Berges, denn bereits früher hatten hier zwei Aussichtstürme gestanden, an die sich die älteren Dorfbewohner noch gut erinnern. Im Mai 2000 erfolgte der Beschluss zum Bau eines neuen Turmes. 170 000 Euro waren für den Bau und die Infrastruktur der Plattform geplant, aber es steht schon fest, dass diese Kosten um 14 000 Euro unterschritten wurden. Gefördert wurde das Projekt mit rund 85 000 Euro durch die Europäische Union, weiteren 16 300 Euro durch das Land Rheinland-Pfalz sowie 17 000 Euro von der Verbandsgemeinde Daun und 5000 Euro durch die Wirtschaftsförderung Daun.

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