Maare im Kleinformat

DAUN. Mit dem Themenkomplex Geologie und Vulkanismus präsentiert sich die Vulkaneifel anlässlich der Trierer Landesgartenschau. Mit dem "Garten der Region", Pavillon, Ausstellungsgebäude, "Kulturbus"-Touren und Auftritten der Musik- und Gesangvereine wirbt der Landkreis Daun um Tagestouristen.

Dass es jede Menge Natur und Kultur auch außerhalb von Trier und seiner Landesgartenschau gibt, wollen die Regionen Eifel, Hunsrück und Mosel tatkräftig beweisen. Das Ziel: Besucher zu Ausflügen außerhalb der Moselmetropole motivieren. Da die Landesgartenschau-Macher mit rund einer Million Gästen rechnen, ist das eine sehr attraktive Kundschaft auch für die umliegenden Fremdenverkehrslandschaften. Diese wollen sich von ihrer Schokoladenseite präsentieren, was im Falle des Landkreises Daun am besten mit den Themen Geologie und Vulkanismus geht, wie Kreispressesprecher Heinz-Peter Hoffmann sagt. Mit Basaltstelen, Nachbildungen der Maare und auch Streuobstwiesen präsentiert sich die Eifel im 1200 Quadratmeter großen "Garten der Region" auf dem Petrisberg. In Absprache mit Arbeitskreisen aus den umliegenden Regionen haben ihn die Landschaftsplanern der Gartenschau entworfen. Mit einem Videoclip, der über den in eine riesige Kreiskarte eingelassenen Monitor läuft, "wollen wir auch im Eingangspavillon zum Garten der Region Lust auf die Vulkaneifel machen", erläutert Hoffmann einen weiteren Baustein der Präsentation. "Das ist im Grunde professionelles Marketing und Werbung wie auf einer Messe." In der Hoffnung, dass selbst in einem möglichen Supersommer die Gartenschaubesucher auch Indoor-Angebote eifrig nutzen, wurde ein weiteres Ausstellungsgebäude konzipiert, in dessen erstem Obergeschoss sich die Landkreise der Region mit einzelnen Projekten zeigen. So ist der Kreis Bitburg-Prüm mit der Kulturroute vertreten, Daun setzt wiederum auf die Faszination des Vulkanismus. Die fachliche Leitung der Schau hat Martin Koziol vom Manderscheider Maarmuseum. Gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Region Trier haben die Dauner einen besonderen Coup erdacht: fünf Mal während der Landesgartenschau startet ein "Kulturbus" in die Verbandsgemeinden Obere Kyll, Hillesheim, Gerolstein, Manderscheid und Daun, um die Besucher auf einer Ausflugstour von den Reizen der Landschaft zu überzeugen - eine Dichterlesung mit Jacques Berndorf inklusive. Die literarischen Schätze der Eifel werden auch am Tag der Region, den die Initiative Region Trier veranstaltet, ein wichtiges Thema sein: Zahlreiche Auftritte der Musik- und Gesangvereine aus dem Kreis Daun sind geplant. Mit von der Partie sind die "Spielleute zu Hillesheim" mit dem Schwank "Die Kräuterweiber" von Felicitas Schulz, dazu gehören Aufführungen der Tanzgruppe "Historica" und Bänkelgesang. Die Hillesheimer erfüllen quasi als "Außenstelle" der Landesgartenschau die Burg Lissingen mit bühnenreifem Leben. Die Aue der Burg zählt zu den sehenswerten "Gärten der Region". Mode aus mehreren Jahrhunderten wird in diesem Rahmen von der Gruppe "Vestatis" um Roswitha Follmann anlässlich burgherrlicher Gastmahle präsentiert. So sorgt die Landesgartenschau nicht nur in Trier für kulturelle Umtriebe.

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