Mangelware Kontrabass

GEROLSTEIN. Ein Traum des Dekanatskantors Wolfgang Merkes geht in Erfüllung: Dem TV-Aufruf zur Gründung und ersten Probe eines Symphonie-Orchesters folgten knapp 30 Jugendliche sowie Frauen und Männer. Zur nächsten Probe am 28. Mai sind weitere Instrumentalisten willkommen.

Wolfgang Merkes hat Stühle und Dirigentenpult orchestral angeordnet und teilt gerade die Notenblätter für die einzelnen Stimmen aus. Auf dem Programm steht Beethovens "Symphonie Nummer eins". Zu den Ersten, die auf den Stühlen im Jugendheim an der St. Anna-Kirche Platz nehmen, gehören die Grundschullehrerin Eva Hanke-Rett und ihre 17-jährige Tochter Lena Rett. Die beiden haben bei Friedrich Leufgen von der Musikschule Landkreis Daun das Querflötenspiel erlernt. Nun freuen sie sich darauf, ihr Können in ein Orchester einzubringen. Von dem Plan des Dekanatskantors, ein Symphonie-Orchester zu gründen, hatte Eva Hanke-Rett im Trierischen Volksfreund gelesen. "Eine tolle Idee von Wolfgang Merkes", findet sie. "Einmal Posaune aus Mürlenbach!" So stellt sich der Lokomotivführer Stephan Weinand vor. Auch er hat von der Orchestergründung durch den TV erfahren und sich angemeldet, weil die klassische Musik für ihn eine völlig neue Sparte und daher eine Herausforderung ist. Weinand spielt seit fast drei Jahrzehnten Posaune, er ist Mitglied im Musikverein Mürlenbach und bei den Pfarrbläsern Roth. Die zwölfjährige Lisa Krämer aus Gerolstein packt ihr Cello aus. "Mir macht die Musik so viel Spaß, dass ich gerne noch in einem weiteren Orchester mitspielen möchte", erklärt sie mit dem Blick auf ihre Mitwirkung im Orchester der Musikschulen Daun und Cochem-Zell. Auch ihr Klassenkamerad Benedikt Lorse, ebenfalls aus Gerolstein, ist gekommen. Er wird hier - wie schon im Bläserkreis von Wolfgang Merkes - die Pauke spielen. Wolfgang Merkes ist seit 1983 in Gerolstein musikalisch aktiv. "So etwas habe ich hier von Anfang an vermisst", gibt er als Motivation für die Gründung eines Symphonie-Orchesters an. Nun ist der Grundstock gelegt. Vermisst werden bei diesem ersten Treffen noch eine Oboe, ein weiteres Fagott, ein paar Kontrabässe und Streicher. Ob sich das Ensemble "Eifelsymphoniker" oder "Gerolsteiner Philharmoniker" oder noch anders nennt, ist noch offen. Fest steht, dass am nächsten Samstag, 28. Mai, um 10 Uhr im Pfarrheim in der Gerolsteiner Burgstraße die nächste Probe ist. Kontakt: Wolfgang Merkes, Telefon 06591/983816.

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