Daun/Großlittgen. (bb) Alte sakrale Texte in ein neues musikalisches Gewand zu kleiden gehört zur herausragenden Kunst des 65-jährigen Karl Jenkins. Davon hatte Roy Coppacks Madrigalchor im Vorjahr mit dem "Requiem" eine viel beachtete Probe gegeben. Nun steht das ehrgeizige Projekt "Stabat Mater" auf dem Plan des Dirigenten und Dutzender Akteure. Die mehrmonatige Probenzeit geht in die letzten Runden, am dritten September-Wochenende sind die Aufführungen.

Das "Stabat Mater" ist eine tief bewegende Dichtung aus dem Mittelalter über die Muttergottes zu Füßen ihres gekreuzigten Sohnes. Traditionell steht "Stabat Mater" in der Passionszeit auf den Konzertprogrammen; Roy Coppack entschied sich für den zweitmöglichen Termin in der Nähe des 15. September, dem Tag "zum Gedenken der Schmerzen Mariens".

Als "typisch Jenkins" bezeichnet Coppack im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund die Mischung aus harmonischen Stilmitteln der Klassik mit orientalischen Elementen, die Zusammenführung von Pop, Symphonik, geistlicher Chormusik und ethnischer Musik. Mit der Verwendung der englischen, hebräischen, lateinischen, arabischen, aramäischen und griechischen Sprache spanne Jenkins den Bogen zwischen Alt und Neu, zwischen Orient und Okzident, erläutert Roy Coppack und verspricht: "Das Konzert wird ein ganz besonderes Erlebnis."

Mitwirkende sind Arzu Gök (Sopran und ethnische Stimme) und die Mezzosopranistin Regina Schuh-Hoffmann aus Daun. Der von Roy Coppack geleitete Madrigalchor Daun wird verstärkt von dem Chor "Da Capo" unter der Leitung von Monika Meyer (Mannebach). Instrumental treten auf: das Akademische Orchester Bonn, Lehrer der Kreismusikschule Vulkaneifel sowie ein Schlagzeugensemble der Musikschule "Spiel mit". Moderator ist Will Seggewiß (Daun).

Die Aufführungen sind am Samstag, 19. September, 19 Uhr, in der Abteikirche des Klosters Himmerod nahe Großlittgen und am Sonntag, 20. September, 17 Uhr, in der Thomas-Morus-Kirche in Daun. Der Eintritt ist frei; um Spenden wird gebeten.