"Marterstrecke" soll mit ins Programm
Im Vorfeld der Haushaltsberatungen hat die Landesregierung ihren Entwurf für das Landesstraßen-Bauprogramm 2009/2010 vorgelegt. Es sieht für den Landkreis Vulkaneifel ein Volumen von 5,235 Millionen Euro vor.
Daun/Mainz. Die Wunschlisten sind lang, das Geld knapp: Das spiegelt auch der Entwurf für das Landesstraßen-Bauprogramm 2009/2010 wider. Vor allem bei Neubauprojekten geht die Schere ganz weit auseinander: Für 2009/2011 stehen 13 Projekte auf der Landes-Liste, angemeldet wurden aber mehr als 100.
Ortsumgehung Steinborn steht nicht auf der Liste
Nicht dabei ist auch die viel (und kontrovers) diskutierte Ortsumgehung Daun-Steinborn, für die seit Mitte 2007 Baurecht vorliegt. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein hat die Gesamtkosten für das Vorhaben auf 2,5 Millionen Euro beziffert. Nach Mitteilung der SPD-Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden des Haushalts- und Finanzausschusses des Landtags, Astrid Schmitt, soll das Projekt in die Prioritätenliste für 2011 aufgenommen werden (ausführlicher Bericht folgt).
Gefördert werden sollen 2009/2010 im Kreis die Dreisbachbrücke in Duppach, Radwege-Baumaßnahmen in Gerolstein-Oos (jeweils in der Verbandsgemeinde Gerolstein) und der Neubau der Bahnbrücke in Lissendorf (Verbandsgemeinde Obere Kyll). Das Bauprogramm umfasst darüber hinaus Maßnahmen in der VG Gerolstein in Neroth an der Landesstraße 27, in Gerolstein an der Landesstraße 29 und in Kopp an der Landesstraße 30. In der VG Daun stehen ein Bauprojekt in Strotzbüsch (Landesstraße 52) und in der VG Kelberg Vorhaben an der Landesstraße 70 bei Bongard, in der Ortsdurchfahrt Welcherath und an der Birnbachbrücke in Lirstal auf dem Bauprogramm 2009/2010.
Laut Astrid Schmitt wird versucht, das Programm noch um eine besonders gefürchtete "Marterstrecke" zu erweitern: das Teilstück der Landesstraße 16 vom Ortsausgang Deudesfeld bis zur Kreisgrenze Vulkaneifel/Bernkastel-Wittlich. Der Deudesfelder Ortsbürgermeister Otmar Eckstein und auch schon sein Vorgänger Günter Bill hatten mehrfach auf den maroden Zustand des Streckenabschnitts hingewiesen. Neben der Erneuerung der Trag- und Deckschicht muss auch der Seitenstreifen stellenweise angehoben und erneuert werden. Nun hofft die Ortsgemeinde, dass das rund 800 Meter lange Stück noch in das Landesstraßenbauprogramm aufgenommen wird.
