Mehr Besucher, mehr Promis, mehr Spaß

Akte geschlossen: Das Krimifestival "Tatort Eifel", zum fünften Mal ausgerichtet, ist zu Ende. Etwa 6000 Besucher wurden verhaftet, rund 1000 mehr als noch vor zwei Jahren. Auch die Rückmeldung in der Film- und Fernsehbranche ermutigt die Organisatoren, ihr kriminelles Treiben fortzusetzen.

Daun. "Da haben wir ganz schön was losgetreten", sagt "Tatort Eifel"-Miterfinder und Autor Michael Preute (alias Jacques Berndorf). In den Anfängen sei man für das Vorhaben, ein solches Festival ausgerechnet in der Provinz auf die Beine zu stellen, noch ausgelacht worden. Heute, nach fünf Ausgaben, sehe das anders aus.

Rund 30 Termine im Rahmenprogramm, etwa 6000 Besucher an zehn Tagen und dazu, im Kern des Festivals, hochklassige Angebote für Autoren, Produzenten, Sender und weitere Branchenvertreter: "Tatort Eifel" habe für den Krimi eine große Bedeutung erlangt, sagt Barbara Thielen, verantwortlich fürs fiktionale Programm bei RTL.

"Das vielfältige Angebot in der einmaligen Atmosphäre der Eifel schafft neue Kontakte und regt zu interessanten und spannenden Debatten rund ums Thema an. Für RTL war die Präsentation des Zweiteilers ,Vulkan' ein besonderes Glanzlicht, und der Workshop über unsere neue Krimiserie "Countdown" führt hoffentlich dazu, neue Autoren dafür zu gewinnen. Spaß gemacht hat er auf jeden Fall!" Außerdem sei das Festival "großartig organisiert". Barbara Thielen: "Ich würde mich im Namen von RTL freuen, wenn wir in zwei Jahren wieder dabei sein dürfen."

Dabei sein - das wollten viele auch beim letzten Termin, dem Abend mit Bernd Stelter am Sonntag in Hillesheim: "Ausverkaufte Hütte, bis auf den letzten Platz", sagt Organisator Heinz-Peter Hoffmann von der Kreisverwaltung Vulkaneifel: "Bärenstark."

Stark, aber als einzige Veranstaltung eher schwach besucht, sei auch das Konzert mit Jo Jung und deutschen Texten zu englischsprachigen Rockklassikern gewesen. Ein Ausfall, krankheitsbedingt, war der Termin mit Ingo Naujoks. Aber der wird, wie bereits berichtet, nachgeholt.

Ansonsten herrscht Zufriedenheit über das vom Land Rheinland-Pfalz kräftig unterstützte Branchentreffen. Das Budget liegt bei fast 300 000 Euro, das Land gibt 100 000, der rheinland-pfälzische Kultursommer 50 000 Euro. "Und dann kommen noch die Sponsoren dazu", sagt Hoffmann. "Ohne diese Unterstützung wäre dem Landkreis ein solches Festival nicht möglich."

Noch seien die Einnahmen aus den Kartenverkäufen nicht abgerechnet. Aber auch dort werden die Zahlen so erfreulich ausfallen wie die Resonanz, die Hoffmann erfährt. Das gelte in der Region ("weil es uns die Hütte voll macht") genauso wie in der Branche bundesweit: "Alle sind begeistert. Und das spricht sich herum."

Herumsprechen solle sich aber auch sein Dank an alle weiteren Unterstützer. Nicht zuletzt an das gesamte Helferteam und die drei Damen aus der Kreisverwaltung, die unermüdlich im Hintergrund für das Festival arbeiten. Deshalb werden sie hier anstelle der oft genug erwähnten Stars genannt: Marita Justi, Walburga Spoo und Verena Bernardy. Hoffmann: "Die haben das verdient. Ohne solche Leute kann man so ein Ding nicht stemmen."

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