Mehr Geld, als manche denken

GEROLSTEIN/DAUN/UERSFELD. (vog) Wie kommt man an Geld für die Jugendarbeit, fragen sich viele Ehrenamtliche. Landesjugendpflegerin Martina Luig informierte über mögliche Landestöpfe, aus denenen beispielsweise Zuschüsse für Jugendräume oder Freizeiten gezahlt werden.

Organisiert hatte die Veranstaltung unter dem Motto "Netzwerk-Jugend-Vereine" die Arbeitsgemeinschaft (AG) Jugend Gerolstein. Die Teilnehmer nahmen die Informationen von Landesjugendpflegerin Martina Luig freudig auf: "Wir stellen nun für unseren geplanten Jugendtreff die Anträge", sagte Petra Rieder aus Uersfeld. Sie hat bei der Informationsveranstaltung in Gerolstein erfahren, dass das Land offene Jugendtreffs mit maximal 5000 Euro innerhalb von drei Jahren bezuschusst. "Voraussetzung ist eine Kosten-Beteiligung vom Kreisjugendamt von zehn Prozent", erklärte Luig. Peter Wülferath, erster Beigeordneter der Stadt Gerolstein, wies auf die prekäre Situation der Stadtteile hin, da Landeszuschüsse nur für Orte unter 5000 Einwohner bewilligt wird. "Einen Versuch ist der Zuschuss-Antrag auch für Stadtteile wert, denn Entfernungen und öffentliche Verkehrsbedingungen spielen eine Rolle", ermutigte Katja Zapp, Betriebswirtin beim Landesjugendamt (LJA). Beim LJA könnten ehrenamtliche Betreuer auch Verdienstausfälle, die ihnen durch ihr Engagement entstehen, geltend machen. Insgesamt 451 Anträge über 138 406 Euro genehmigte Zapp im vergangenen Jahr. Danach bekommen Betreuer, die mindestens 16 Jahre alt sind, maximal 60 Euro pro Tag. Zudem besteht die Möglichkeit Tagessätze von sieben bis zehn Euro für Teilnehmer an Jugendprojekten als Zuschuss zu bekommen. Auch für Betreuer ohne Gruppenleiterausweis werde der Tagessatz gezahlt. Zapp: "Egal ob es eine Tagesveranstaltung ist, mehrtägig oder auch über längere Zeiträume fortlaufende Veranstaltungen, alles zählt dazu." Rita Schmaus, Vorsitzende der AG Jugend Daun, interessierte das Thema Integration, beispielsweise bei einem Vereinsfest. Zapp erklärte: "Wenn die jugendlichen Migranten aktiv mitmachen, wird das Fest gefördert, aber nur wenn sich auch das örtliche Jugendamt minimal beteiligt". Die LJA-Mitarbeiterinnen versprachen: "Uns kann man immer telefonisch um Rat fragen. Wir versuchen jede Maßnahme in irgendeinem Topf unterzubringen". Immerhin gab das Land im vergangenen Jahr 12,3 Millionen Euro für Jugendförderung aus. Viele Vereinsvorsitzende wurden hellhörig. HdJ-Leiterin Ute Schmitt ist sich sicher: "Wir haben einen sehr guten Anfang für ein Netzwerk Jugend geschafft". Weitere Infos bei den Ansprechpartnern im Landesjugendamt: Martina Luig, Telefon 06131/967366, Katja Zapp, Telefon 06131/967526, Jürgen Dorsch, Telefon 06131/967379.

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