Mehr Qualität, bessere Kooperation

STROHN. In der Lavagrube Wartgesberg führte das DRK gemeinsam mit den Feuerwehren Strohn, Mehren und Gillenfeld eine Rettungsübung zur Ausbildung ihrer Rettungsassistenten durch.

 Wie rette und versorge ich einen Verletzten und wie setze ich die Feuerwehr ein, um zu helfen? Das war die Aufgabe für die angehenden Rettungsassistenten des DRK. Foto: Helmut Gassen

Wie rette und versorge ich einen Verletzten und wie setze ich die Feuerwehr ein, um zu helfen? Das war die Aufgabe für die angehenden Rettungsassistenten des DRK. Foto: Helmut Gassen

Zwei Jahre dauert die Ausbildung zum Rettungsassistenten. Sie beinhaltet neben einem Jahr Berufsschule und Praktika im OP und der Intensivstation eines Krankenhauses auch verschiedene praxisbezogene Übungen. Alle zwei Monate finden solche Übungen im Rahmen des Ausbildungsprogramms statt. Eine war jetzt in der Lavagrube Wartgesberg bei Strohn. Durchgeführt und organisiert wurde sie von Axel Römer, Lehrrettungsassistent beim DRK-Daun. "Es geht bei einer solchen Übung darum, die Qualität der Ausbildung zu steigern, die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren zu intensivieren, mehr Verständnis füreinander zu bekommen und der Feuerwehr dabei auch unsere Rettungstechnik zu demonstrieren", sagt Römer. Fast 50 Feuerwehrleute aus Strohn, Mehren und Gillenfeld waren zu der für sie vom Ablauf unbekannten Übung angerückt. Mittendrin die acht Rettungsassistenten der Lehrrettungswachen Daun, Bernkastel, Gerolstein und Wittlich in der Ausbildung des zweiten Lehrjahres. Je zu zweit mussten sie an vier Stationen ihr Können in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr zeigen. Die Aufgaben: Einen Mann mit einem Bandscheibenvorfall aus einem Hublader zu bringen, Verletzte von der Ladefläche eines Muldenkippers in den Krankenwagen zu bergen, ein Unfallopfer aus dem Brecher der Lavagrube zu retten und selbst zu erleben, wie es ist, mit Hilfe der Rettungsschere und dem Spreizer aus einem Auto befreit zu werden. Überwacht von Lehrrettungsassistenten wie Axel Römer und Frank Schmitz, liefen die Übungen ab, die nicht nur den Zweck haben, das medizinische Können der Azubis auf die Probe zu stellen. "Es geht eigentlich nicht um die medizinische Versorgung - da nehme ich an, dass sie die schon beherrschen -, sondern darum, wie sie die Helfer von der Feuerwehr in solchen Fällen einsetzen. Hier können sie das üben, in der Praxis muss das sitzen", erklärt Axel Römer. Auch für die Feuerwehr ist manches Szenario mit seinem Ablauf Neuland. Etwa die Situation, in der der Mann mit dem Bandscheibenvorfall, der vom Rettungsassistenten ein Korsett angezogen bekommt, nun sitzend aus dem engen Hubladerfahrergehäuse heraus zu bekommen ist. In solchen Situationen ist Improvisationstalent von allen Beteiligten gefragt, wozu der Feuerwehr manchmal ein einfacher Stuhl genügt. Gruppenführer Udo Hennen von der Feuerwehr Mehren schätzt das gemeinsame Training: "Es ist wichtig, mit dem DRK bei solchen Übungen zusammen zu arbeiten, damit wir wissen, welche Möglichkeiten die haben."

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