Mehr als 220 Essen täglich

ULMEN. Nach der Schließung der Eifel-Maar-Kaserne Ende 1997 war das Bildungs- und Pflegeheim St. Martin erster Käufer im neuen Gewerbegebiet. Seit dem 1. September versorgt die St. Martin-Gastronomie die Ganztagsschulen Daun und Mehren sowie das Förderzentrum Daun täglich mit mehr als 220 Essen.

 Die St. Martin-Gastronomie verköstigt die Schüler an den Ganztagsschulen in Daun und Mehren sowie am Förderzentrum.Foto: Helmut Gassen

Die St. Martin-Gastronomie verköstigt die Schüler an den Ganztagsschulen in Daun und Mehren sowie am Förderzentrum.Foto: Helmut Gassen

Gemütlichkeit empfängt den Gast im Restaurant der St. Martin-Gastronomie im Eifel- Maar-Park. Ein Restaurant wie jedes andere? Nicht ganz, denn hier arbeiten auch Menschen mit geistiger Behinderung. Zusammen mit nicht behinderten Mitarbeitern lernen sie, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden.1998 kauften die St. Martin Bildungswerke, die in Düngenheim und Kaisersesch schon Häuser hatten, einen Gebäudekomplex auf dem Gelände der ehemaligen Eifel-Maar-Kaserne für rund 700 000 Euro. Die Einrichtung war damit erster Investor und letztlich Motor für die weitere Nutzung des Areals. Die Erfahrungen, die man in Düngenheim mit dem Aufbau einer Baumschule gemacht hatte, waren Vorbild für das neue Projekt in Ulmen. 200 000 Euro wurden in den Aufbau der Gastronomie investiert, die auch sofort florierte. Seit dem 1. September 2003 hat die St. Martin-Gastronomie für zwei Jahre den Auftrag bekommen, die Ganztagsschulen Daun und Mehren sowie das Förderzentrum Daun täglich mit mehr als 220 Essen zu versorgen."Wir sahen 1998 in Ulmen die Chance, möglichst schnell zu dringend benötigten weiteren Hilfsangeboten zu kommen, wie es woanders nicht möglich gewesen wäre", erklärt Direktor Winfried Weber. In Ulmen werden momentan 41 Behinderte versorgt, 33 von ihnen stationär. Acht werden täglich zur Arbeit in die Caritas-Werkstätten St. Stephanus nach Polch gefahren.Dies soll sich im nächsten Jahr ändern, denn auch die Caritas- Werkstätten Mayen werden sich im Eifel-Maar-Park niederlassen und dort eine Zweigstelle eröffnen. Schwerpunkt dieser Integrationsmaßnahme wird eine Wäscherei. Daneben sollen in einer Werkstatt Komponenten montiert und verpackt werden.Dort werden dann auch die acht Behinderten der Einrichtung St. Martin beschäftigt sein. "Wir werden dann bei den Caritas-Werkstätten waschen lassen, und die Caritas wird das Essen von uns beziehen. Das ist ein Beispiel für konkrete Zusammenarbeit", beurteilt Winfried Weber diese Kooperation.Mitarbeit in der Küche

Neben dem Restaurant betreibt die St. Martin-Gastronomie in Ulmen noch einen Catering-Service und bietet ihre Räume (mit einem kleinen Saal für 40 Gäste und dem großen Saal für 300 Gäste) für Konferenzen und Familienfeste an.In der Küche des Restaurants werden auch Behinderte für leichte Aufgaben eingesetzt. "Das sind Leute, die relativ fit sind und Abläufe in kurzer Folge begreifen können. Das läuft alles einwandfrei", erklärt Business-Manager Heinz-Peter Reuter. Zu ihnen gehört der 46-jährige Uwe Mittendorf, der mit zwei Kollegen ein Projekt macht, das zum Hauswirtschaftsgehilfen qualifiziert. "Die Arbeit hier gefällt mir sehr und macht viel Spaß", sagt Uwe Mittendorf.Zu seinen Aufgaben gehören das Herrichten einfacher Lebensmittel, das Eindecken von Tischen im Restaurantbereich oder Hilfsarbeiten nach Anweisung im Reinigungsbereich.

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