Mehr als gepflegte Vorgärten

DEUDESFELD. Traditionsgemäß richtete Deudesfeld als Gewinner im Landeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft" die Siegerehrung aus. Elf Gemeinden aus dem Kreis haben in diesem Jahr teilgenommen.

Es war der Abschluss eines erfolgreichen Jahres für die Hinterbüschgemeinde Deudesfeld: Sieger im Kreisentscheid, zweiter Bezirkssieger und sechster auf Landesebene. "Was prämiert wurde, ist nicht die Leistung eines Jahres, sondern all dies hat sich entwickelt. Deudesfeld hat sich als eine Gemeinde mit Gesicht präsentiert", stellte Werner Klöckner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun, in seiner Ansprache fest.1961 ins Leben gerufen, hat sich der anfangs als "Unser Dorf soll schöner werden" ausgeschriebene Wettbewerb inzwischen zu mehr entwickelt, als Dörfer mit vielen Blumenkästen und gepflegten Vorgärten zu "produzieren". Gesellschaftliche und strukturelle Entwicklungen in den Orten sollen durch die Teilnahme unterstützt werden.Ideen und Konzepte gemeinsam entwickelt

Von den Bürgern und den Kommunen gemeinsam entwickelte Ideen, Konzepte und Planungen über die Zukunft des Dorfes sollen dazu beitragen, den unverwechselbaren Dorf- und Landschaftscharakter zu erhalten, die wirtschaftlichen Potenziale zu nutzen und die Lebensqualität im Dorf zu verbessern.Entwicklungskonzepte und deren Umsetzung, wirtschaftliche Initiativen, das soziale und kulturelle Leben, die Bau- und Grüngestaltung und ihre Entwicklung sowie das Dorf in seiner natürlichen Landschaft sind die Kriterien, denen sich die Teilnehmer zu stellen haben. Deudesfeld wurde als Kreissieger ausgezeichnet, unter anderem für den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft, die vielen kleinen handwerklichen Unternehmen mit vielen Arbeitsplätzen und weil mehr Grün ins Ortsbild gebracht wurde.Der Üxheimer Ortsteil Leudersdorf als zweiter Kreissieger zeigte eine gelungene und aufschlussreiche Präsentation. Gemeinschaftssinn und Vereinsleben als wichtiges Bindeglied für ein harmonisches Miteinander überzeugten nach Meinung der Kommission. Oberstadtfeld als dritter Kreissieger wurde ausdrücklich dafür gelobt, dass die Gemeinde die Anregungen und Verbesserungsvorschläge zur Gestaltung des Ortes konsequent umgesetzt hat. Grundlage dafür waren eine vorbildlich gestaltete Ortsanalyse und eine interessierte Bürgerschaft, die sich mit ihrem Dorf identifiziert.In der Sonderklasse wurde Niederehe Kreissieger, weil es begonnene Maßnahmen kontinuierlich fortgeführt und auch im kürzlich erschlossenen Neubaugebiet einen sensiblen Umgang bei der Ortserweiterung gezeigt habe. Brockscheid als Zweiter in der Sonderklasse stellte sich selbstbewusst vor und wird nach Meinung der Kommission mit viel Gemeinschaftssinn auch weiterhin ein intaktes Dorf bleiben. Gönnersdorf erhielt für seine Aktivitäten im Naturschutz den Sonderpreis für "vorbildliche ökologische Leistungen in der Gemeinde".Sonderpreis für die Multi-Media-Präsentation

Einen Sonderpreis für die beispielhafte und moderne Multi-Media-Präsentation erhielt auch die Gemeinde Jünkerath. Das Resümee: Nicht mehr der reine Schönheitsgedanke steht im Vordergrund, sondern die Auseinandersetzung der Bürger mit ihrer Gemeinde für den richtigen Weg einer zukünftigen Gestaltung ihres unmittelbaren Umfelds.

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