Mehr als nur Motorsport

NÜRBURGRING. Mit mehreren Tausend Teilnehmern rechnen die Veranstalter von "Rad am Ring", das am 23. und 24. August die Nordschleife für Mountainbiker und Rennräder öffnet. Die Grand-Prix-Strecke ist auch für Inlineskater geeignet.

"Wir wollen mehr als ausschließlich Motorsport bieten", beschreibt Hans Martin Fraas von der Nürburgring GmbH die Motivation, ein Wochenende lang die Nordschleife und die Grand-Prix-Strecke in ein Mekka für Radler und Inlineskater zu verwandeln. "Radfahren am Ring hat eine lange Tradition", betont er, "Rad am Ring" solle mit Extremsport wie dem 24-Stunden-Rennen und einem Breitensportangebot fester Bestandteil des Nürburgring-Programms werden. Dennoch: "Wir haben schon 1000 Voranmeldungen", ist Willi Schüller vom Mitveranstalter RC Herschbroich zufrieden. "Da es keine Meldefrist gibt und keine Nachmeldegebühren, sind wir optimistisch, dass mehrere Tausend Aktive den Nürburgring für sich nutzen."Skaten mit 90 Stundenkilometern

Die erwartete Publikumsresonanz sei schwer kalkulierbar, doch freier Eintritt auf den Tribünen und im Fahrerlager sowie das Rahmenprogramm mit "Live-Dance-Show" und "Inline-Skate-Party" dürften für ausreichende Attraktivität sorgen, um etliche Neugierige und Bewegungshungrige anzulocken. Zwar ist die Grand-Prix-Strecke familientauglich und geeignet für weniger trainierte Radler, dennoch jagt das Ereignis selbst gestandenen Triathleten wie Rainer Breuer Respekt ein. "Vor allem im 24-Stunden-Rennen über die Nordschleife wird man an seine Grenzen kommen, und wenn die Hitze anhalten sollte, sind gute Versorgungsteams ungeheuer wichtig", ist der für den "Ironman" auf Hawaii trainierende Extremsportler beeindruckt. Ein ganzen Tag im Sattel erwartet auch eine Frauenriege aus Ettringen, die die Teilnahme gewonnen hat. Sie tritt an gegen das Profiteam von Marcel Wüst. Selbst die so genannte "Fun-Tour", auf der man bisweilen sein Rad schultern muss, um Hindernisse zu überwinden, bietet satte 800 Meter Höhenunterschied. Für Inlineskater ist das Ganze ein nicht minder anspruchsvolles Vergnügen: "Der Ring ist ein besonderes Terrain, da erreicht man schon mal Geschwindigkeiten von 90 Stundenkilometern", zollt Profi Michael Puderbach der Strecke Respekt. Intakte Bremsen seien extrem wichtig für die Skater.Veranstalter hoffen auf hohen Werbewert

"Rad am Ring", da sind sich Hans Martin Fraas und Willi Schüller einig, füge sich ein in das Konzept des Radtourismus, das der Eifel als Radurlaubslandschaft einen der vordersten Plätze in Deutschland beschert hat: "Unser Projekt wird für die gesamte Region werbewirksam und besonders innovativ für Mountainbikestrecken sein." Für Breitenwirkung sorge die Einbindung in die Aktion "Deutschland bewegt sich!", die unter anderem vom ZDF initiiert wurde. Infos sind unter www.rad-am-ring.de abrufbar.

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