Mehren wächst und wächst und wächst

MEHREN. Die Gemeinde Mehren ist in den vergangenen 15 Jahren enorm gewachsen. Grund dafür sind das ideal gelegene Gewerbegebiet an der A 48, das heute 400 Menschen Arbeitsplätze bietet, und das Neubaugebiet "Auf’m Hassel", das viele Neubürger angelockt hat.

Auch die Gemeinde Mehren gehört zu den 22 Gemeinden in der Verbandsgemeinde Daun, die keinen ausgeglichenen Haushalt haben, und das trotz eines Top belegten Gewerbegebietes. Der Grund für die seit rund 25 Jahren andauernde Verschuldung ist neben dem Bürgerhaus, das 1995 für 1,5 Millionen Mark umgebaut wurde, gerade das Gewerbegebiet, in das die Gemeinde damals kräftig investiert hat. "Etwa 25 Millionen Mark haben wir in den 80er Jahren hinein gesteckt, das hält uns bis heute fest", erklärt Ortsbürgermeister Josef Ring. Bereuen tut die Gemeinde ihre Investition nicht, denn das Gewerbegebiet an der A 48 ist bis auf eine kleine eigene Fläche von 1500 Quadratmetern voll. Rund 400 Menschen finden inzwischen im Gewerbegebiet einen Arbeitsplatz, die Gemeinde bekam im letzten Jahr Gewerbesteuereinnahmen von 400 000 Euro, und die sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Josef Ring: "Mit unserem Gewerbegebiet sind wir richtig froh, das hat uns und der ganzen Gegend hier viel gebracht". Ein wahres Vorzeigeprojekt der Gemeinde ist auch das Neubaugebiet "Auf'm Hassel" mit 93 Baugrundstücken, die inzwischen alle bebaut sind. Hierdurch bekam Mehren einen wahren Bevölkerungsschub: Lebten 1990 in Mehren 1180 Bürger, stieg diese Zahl bis 2002 auf 1522. "Das war der Wahnsinn hoch drei, die Baugrundstücke sind uns aus den Händen gerissen worden. Wir hatten einen richtigen Bauboom hier", erinnert sich Bürgermeister Ring. Innerhalb von zehn Jahren wurden in Mehren 98 Wohnhäuser gebaut, allein in den Jahren 1998 bis 2000 wurden 48 gebaut. Im vergangenen Jahr hat die Gemeinde deshalb "Auf der Acht" begonnen, ein neues Baugebiet von 6,8 Hektar zu erschließen. Für 450 000 Euro wurden von der Kommune die benötigten Flächen erworben. 72 Baugrundstücke werden demnächst für Bauwillige zur Verfügung stehen, allein 52 davon sind im Besitz der Gemeinde. Josef Ring: "Wir wissen, dass es durch die Streichung der Eigenheimzulage zwar nicht der günstigste Moment zum Bauen ist, aber wir haben jetzt schon die ersten Vormerkungen. Es ist auch ein sehr schönes Baugebiet, von morgens bis abends ist die Sonne da". Bauinteressenten können sich mit Bürgermeister Ring in Verbindung setzen. Nach vielen Jahren des Wartens soll in diesem Jahr auch mit dem Ausbau der K 15 begonnen werden. "Bei den Gehwegen sind wir dann auch mit im Boot, hierfür haben wir bereits 25 000 Euro in den Haushalt eingestellt", erklärt Josef Ring. Geplant war für 2006 auch die Neugestaltung der Parkplätze hinter dem Bürgerhaus und bei der Kirche. "Das wurde uns aber auf Grund unserer Verschuldung von der Kommunalaufsicht nicht genehmigt. Dafür habe ich Verständnis. Wir wollen nun versuchen, dieses Projekt 2007 durchzuführen", so Ring.

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