Ministerium fördert Initiativen des Hillesheimer Solidaritätskreises Westafrika mit 1,8 Millionen Euro

Hillesheim/Berlin · Mit dem Bau von Schulen und Brunnen versucht der Solidaritätskreis Westafrika aus Hillesheim seit 25 Jahren, den Menschen im armen Burkina Faso nachhaltig zu helfen. Zum Geburtstag freuen sich die Verantwortlichen über eine sehr große Spende.

Ministerium fördert Initiativen des Hillesheimer Solidaritätskreises Westafrika mit 1,8 Millionen Euro
Foto: (e_daun )

Bittere Armut, sengende Hitze und fehlende Zukunftsperspektiven - Bilder, die viele mit Afrika verbinden. Wer mit dem in Hillesheim ansässigen Solidaritätskreis Westafrika bei der jährlichen Projektbesichtigung der von ihm initiierten Schulbauten in Burkina Faso teilnimmt, lernt auch ein anderes Afrika kennen: lachende Kindergesichter, engagierte Lehrer, eine gesellschaftliche Aufbruchsstimmung sowie deutliche Verbesserungen in der Infrastruktur und bei der Nahrungsmittelversorgung. Zu den vielen Verbesserungen in dem westafrikanischen Land trägt der Entwicklungshilfeverein um den früheren Notar Charly Simonis bei. In den vergangenen 25 Jahren hat sich seine Initiative mit großer Beharrlichkeit um den Schulausbau in Burkina Faso verdient gemacht.
Dieses Engagement wird nun erneut von der deutschen Entwicklungspolitik gefördert: Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat dem Verein für sein neues Schulbauprogramm 2016-2018 einen Zuschuss von 1,8 Millionen Euro bewilligt. Im Rahmen dieses Schulbauprogramms werden in den kommenden beiden Jahren in Burkina Faso 49 "Collèges" (entspricht unseren Realschulen mit den Klassen 7 bis 10) und zwei Grundschulen gebaut sowie die Bohrung von 21 Tiefbrunnen finanziert.Menschen vor Ort bauen mit

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Gerade der Bau weiterführender Schulen ist nach Angaben des Hillesheimer Vereins für die Entwicklung des Landes unerlässlich. Denn nur der erfolgreiche Besuch eines Collèges und eines sich gegebenenfalls anschließenden Gymnasiums eröffne den Weg zu beruflichen Qualifikationen und fördere neue Ideen und Kompetenzen in der Landwirtschaft, im Gesundheitswesen oder im Logistikbereich.
Besonders achtet der Verein darauf, dass viele Mädchen eingeschult werden und im Unterricht über Geburtenregelung gesprochen wird. Dies alles trage dazu bei, den Flüchtlingsströmen aus Westafrika entgegenzuwirken. Nach 25 Jahren Engagement zieht der Solidaritätskreis Westafrika eine positive Bilanz. Mit den nun begonnenen Neubauten wird die Initiative dann 206 Collèges (1217 Klassenräume) und 164 Grundschulen (593 Klassenräume), 459 Lehrerhäuser und 115 Brunnen errichtet und für über 135 000 Kinder neue Schulplätze geschaffen haben. 17,6 Millionen Euro wurden investiert. Da durchschnittlich 75 Kinder in einer Klasse sind, kostete jeder Schulplatz rund 130 Euro. Besonders wichtig für den Verein ist es, dass das Entwicklungshilfeministerium noch einmal erlaubt, das Sammeln von Sand, Kies und Steinen durch die jeweilige Dorfbevölkerung und den Transport zur Baustelle auf die vom Solidaritätskreis zu erbringende Eigenleistung von einem Viertel der Gesamtkosten anzurechnen. So muss der Verein im Rahmen seines neuen Schulbauprogramms nur ein Achtel der Kosten eines Schulprojekts durch Geldspenden aus Deutschland finanzieren, weil die afrikanischen Dörfer durch ihre aktive Mitarbeit vor Ort ebenfalls zum Gelingen beitragen. Durch den Zuschuss des deutschen Entwicklungshilfeministeriums würden alle Spenden vervielfacht, teilt der Verein mit. red

Spendenkonto des Solidaritätskreises Westafrika: Kreissparkasse Vulkaneifel IBAN DE77 5865 1240 0002 0101 71. Weitere Informationen: www.solidaritaetskreis.de

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