Mit Respekt, Vertrauen und Freude

Am heutigen Mittwoch starten um 16 Uhr im Jugendraum "OTK - Offener Treff Kelberg" im Auftrag der Ortsgemeinde die betreuten Angebote für Kinder und Jugendliche von zehn bis 16 Jahren. Ortsbürgermeister Wilhelm Jonas und die Betreuerin Renate Müller stellten dem Trierischen Volksfreund das Konzept vor.

Kelberg. In den zur Vinzenziusstraße blickenden Fenstern der Jugendräume kündigt ein auffällig roter Schriftzug schon seit Tagen an, was heute offiziell an den Start geht: "Jugendtreff Kelberg - Montag und Mittwoch, 16 bis 18 Uhr."Schon seit Januar "am Wirken und Wirbeln"

Was für Anliegen und Ideen sich dahinter verbergen, wird schon offensichtlich, wenn man jetzt die Jugendräume betritt - tiptop sauber und aufgeräumt, ansprechend dekoriert und ergänzend eingerichtet - und wird auch offenbar beim Gespräch mit dem Ortsbürgermeister und der Betreuerin. Renate Müller sei schon seit Mitte Januar "am Wirken und Wirbeln", erzählt Wilhelm Jonas und deutet auf das Mal-Atelier, die Schmink- und Spielecke und den Willkommensgruß an der Wäscheleine im Besprechungs- und Arbeitszimmer im Erdgeschoss.Am 13. November 2007 hatte der Ortsgemeinderat den Beschluss gefasst, die Stelle "Betreute Jugendarbeit" auf 400-Euro-Basis auszuschreiben. Es gingen drei Bewerbungen ein. Die Wahl fiel auf die 43-jährige Renate Müller aus dem Kelberger Wiesengrund: verheiratet, Mutter von Jonas (17) und Linda (12), gelernte Erzieherin, erfahrene Tagesmutter, ehrenamtlich aktiv bei kirchlichen Kinder- und Jugendfreizeiten und dem Caritas-Angebot "Urlaub von der Pflege". Sie habe sich sofort, nachdem sie die Ausschreibung entdeckte, beworben, erinnert sich Renate Müller im TV-Gespräch. "Die Aufgabe hat mich gereizt. Ich habe nämlich oft daran gedacht, dass der OTK auch anders genutzt werden könnte", erläutert sie. Nun wolle sie mit regelmäßigen Angeboten den Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Abwechslung in der Freizeit anbieten. "Vor allem sollen sie sich hier daheim fühlen", betont sie. Auf Renate Müllers Ideenliste stehen schon malen, basteln, kochen und backen, Fahrradtouren, Schwimmbadbesuche und Gesprächsrunden. Wichtig sei ihr auch die Öffnung des OTK nach außen, betont sie und zählt als Möglichkeiten Basare, Jugendgottesdienste, Karnevalswagen und Kontakt mit den Bewohnern des neuen Kelberger Seniorenhauses auf. "Ich bedanke mich für das Vertrauen der Ortsgemeinde und wünsche den Kindern und Jugendlichen und mir eine offene, langanhaltende Zusammenarbeit, die von gegenseitigem Respekt und Vertrauen und von Freude geprägt ist", sagt die neue OTK-Betreuerin.Heute, Mittwoch, 6. Februar, beginnt um 16 Uhr das erste betreute Treffen. Und in Zukunft freut sich Renate Müller jeden Montag und jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr im OTK in der Vinzenziusstraße auf möglichst viele Kinder und Jugendliche von zehn bis 16 Jahren aus Kelberg und den Ortsteilen. Weitere Informationen bei Renate Müller, Telefon 02692/8226. HINTERGRUND Für den Offenen Treff Kelberg (OTK) wurde zu Beginn des Jahres 2001 eine ehemalige Lagerhalle in der Kelberger Vinzenziusstraße von der Ortsgemeinde angemietet, mit viel Eigenleistung von Eltern und Jugendlichen in einen offenen Jugendtreff auf zwei Etagen mit rund 200 Quadratmetern Fläche umgewandelt und im August 2002 eingeweiht (der TV berichtete). Seinerzeit war Wilhelm Jonas OTK-Projektleiter, hatte Zuschüsse und Sach- und Geldspenden für das im Übrigen von der Ortsgemeinde finanzierte Objekt an Land gezogen. Im Erdgeschoss sind ein Gruppenraum mit Kicker, Billardtisch und Sitzecke und ein Arbeits- und Besprechungszimmer. Im Obergeschoss befinden sich Küche, Büro mit Computer und ein Gruppenraum mit Fernseher. Zuletzt waren die Jugendräume sehr wenig genutzt worden, da wegen Hausordnungsverstößen einzelner Jugendlicher und Beschwerden der Nachbarn die Öffnungszeiten stark eingeschränkt worden waren. Zurzeit haben Florian Löhndorf (22) und Wolfgang Seifert (19) die "Schlüsselgewalt". Das heißt: Nur wenn der Bankkaufmann und der Auszubildende Zeit haben, ist der OTK geöffnet. (bb)

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