"In keinem Land ist mir soviel Freundlichkeit und Herzlichkeit entgegen gebracht worden, das hat mich schon beeindruckt", sagt Edeltraut Haoues. Auch Erwin Reinert ist voll des Lobes über seine Gastgeber: "Ich habe schon viel erlebt, aber diese Gastfreundschaft war schon toll". Was beide zusammen mit ihren Mitreisenden erlebt haben, hat sich in Irland abgespielt. Seit einem knappen Jahr kennen sich die Bürger von Strohn und dem an der irischen Westküste gelegenen Bunmahon nun und haben sich schätzen gelernt. Beide Orte wollten sich in einer Partnerschaft zusammen schließen und so besser kennenlernen. Im März diesen Jahres war eine Strohner Abordnung zum ersten Kennenlernen in Irland und wurde empfangen. Im Juni erfolgte der Gegenbesuch aus Bunmahon und auch hierbei kam die Verbundenheit der beiden Orte erneut zum Ausdruck. Vom 14. bis 17.Oktober reisten 15 Bürger aus Strohn nun abermals nach Irland und im Gepäck hatten sie neben einer schweren Bronzeplatte mit dem Abbild der "Strohna Hohna" und einer 20 Kilo schweren Mini-Lavabombe als Geschenk auch die Bevollmächtigung vom Gemeinderat, die Urkunde zur Partnerschaft zu unterschreiben. Am 15. Oktober erfolgte im "County Chamber" in Dungaran die feierliche Unterzeichnung der Partnerschaft zwischen Bunmahon und Strohn. Eine Dudelsackpfeiferin geleitete die Abordnungen in den Saal. "Das war eine tolle Hochzeit", beschreibt Klaus-Peter Pohlen die Partnerschaftsunterzeichnung. Außerdem schloss Bunmahon mit der österreichischen Gemeinde Gams an diesem Abend eine Partnerschaft ab.Iren aufgeschlossen und neugierig

Auf eigene Kosten waren die 15 Strohner Bürger vom Flughafen Hahn nach Irland geflogen. Mit der Strohner Fahne und herzlichen Grüßen auf Deutsch wurden sie am Ortseingang empfangen. Ein umfangreiches Programm mit Besichtigungen, Spaziergängen am Strand, Diskussionen, Vorträgen, folkloristischen Darbietungen und dem intensiven Kennenlernen der irischen Gastfreundschaft in verschiedenen Pubs ließ den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. "Wir hatten soviel Spaß miteinander, die Chemie stimmte einfach zwischen uns", erzählt Elvira Willems begeistert. Die ganze Bevölkerung von Bunmahon und aus der Umgebung nahm regen Anteil an der Partnerschaft und suchte den Kontakt mit den Strohnern. "Die Menschen waren sehr interessiert und neugierig und haben uns angesprochen", sagt Erwin Reinert. Beim Abschied seien deshalb Tränen bei den Strohnern und Bürgern von Bunmahon geflossen, erzählt Dieter Flatow. Ab jetzt läuft der Kontakt zwischen den Orten auf privater Basis. Demnächst kommt schon wieder Besuch aus Irland. Der junge Keith Fitzgerald, der im Juni mit der irischen Abordnung zu Besuch war, hat sich in eine Strohnerin verliebt und besucht sie wieder. Auch sonst laufen bereits Vorbereitungen von einzelnen Bürgern aus Strohn und Umgebung.