Mit viel Geld endlich zu mehr Platz im Dauner Krankenhaus

Daun · Gut 13 Millionen Euro kostet der Erweiterungsbau des Maria-Hilf-Krankenhauses in Daun. Wenn er voraussichtlich im Frühjahr 2018 komplett bezugsfertig ist, geht es weiter, denn im Stammgebäude ist dann einiges zu tun.

 Hier wird richtig Platz geschaffen: der Rohbau des Maria-Hilf-Krankenhauses. Dort wird bis ins nächste Jahr gearbeitet. TV-Foto: Stephan Sartoris

Hier wird richtig Platz geschaffen: der Rohbau des Maria-Hilf-Krankenhauses. Dort wird bis ins nächste Jahr gearbeitet. TV-Foto: Stephan Sartoris

Foto: (e_daun )

Seit 20 Jahren ist Franz-Josef Jax Geschäftsführer des Maria-Hilf-Krankenhauses in Daun, und mit einem Thema hatte er während seiner bisherigen Dienstzeit stets zu tun: Was tun gegen die chronische Raumnot? Über die Jahre ist das medizinische Angebot des Krankenhauses stetig erweitert worden: Schlaganfalleinheit, Psychosomatik, Palliativmedizin, Onkologie, Geriatrie, Wirbelsäulenzentrum, Gefäßchirurgie und einiges mehr.

Aber mal eben so mehr Platz schaffen, um das alles unterzubringen, das ist in Daun leichter gesagt als getan. Denn das Klinikareal mit Haupt- und Nebengebäuden liegt so am Rand der Innenstadt, dass Erweiterungen in die Breite kaum möglich waren. In den vergangenen Jahren ging es deshalb häufig nach oben. Seit November 2015 wird aber an einem Erweiterungsbau gearbeitet, der zwischen Verwaltungstrakt und Pflegeschule entsteht und die Raumnot zumindest etwas lindern soll.

Mehr als zehn Jahre hat es gedauert, bis das Projekt in trockenen Tüchern war. An die 13 Millionen Euro wird der Bau kosten, inklusive Modernisierung der Fachbereiche Orthopädie, Intensivstation, Endoskopie und Radiologie. Mit 9,2 Millionen Euro beteiligt sich das Land Rheinland-Pfalz, bleibt ein Eigenanteil von mehr als drei Millionen Euro für die Trägerin des Dauner Krankenhauses, die Gesellschaft der Katharinenschwestern mbH mit Sitz in Münster/Westfalen (siehe Extra). Da ist es natürlich hilfreich, dass das Krankenhaus - im Gegensatz zu vielen anderen Hospitalen - schwarze Zahlen schreibt. "Wir haben immer ein positives Ergebnis erreichen können, und was wir erwirtschaften, wird auch vor Ort investiert", berichten Jax und Prokurist Günter Leyendecker.

Der Ausbau des Erdgeschosses des Erweiterungsbaus hatte ursprünglich nicht höchste Priorität, aber davon ist man abgerückt. "Das Erdgeschoß wird entgegen der Planung zuerst ausgebaut", sagt Jax. Dort wird die Bereitschaftsdienstzentrale der niedergelassenen Ärzte eigene Räumen haben. Bisher ist sie im Medizinischen Versorgungszentrum mit untergebracht, wo bei Schichtwechsel komplett alles geräumt werden muss. "Das war auf Dauer nicht mehr tragbar. Nun haben wir die Möglichkeit, daran etwas zu ändern, und versprechen uns davon eine Steigerung der Versorgungsqualität", sagt Jax.

Die Arbeiten im Erdgeschoss sollen voraussichtlich im Oktober beendet sein. Die darüber entstandenen drei Etagen mit mehreren Tausend Quadratmetern an zusätzlicher Nutzfläche sind für die Fachbereiche Intensiv, Radiologie und Orthopädie vorgesehen, das Untergeschoss für Parkplätze. Als viertes Obergeschoss entsteht eine Technikzentrale. Die Krankenhaus-Veranwortlichen gehen davon aus, dass die Arbeiten im Erweiterungsbau bis zum Frühjahr 2018 dauern werden. Aber dann ist noch längst nicht Schluss, denn es geht geht im Stammgebäude weiter, wo auch einiges zu tun sein wird. Prognose von Jax und Leyendecker: "Wenn alles gut läuft, sind wir Ostern 2019 fertig."Extra: Nicht nur in Daun präsent

 So wird er aussehen: der Erweiterungsbau des Krankenhauses. In ihm werden unter anderem Radiologie und Orthopädie angesiedelt. Foto: Krankenhaus

So wird er aussehen: der Erweiterungsbau des Krankenhauses. In ihm werden unter anderem Radiologie und Orthopädie angesiedelt. Foto: Krankenhaus

Foto: (e_daun )

Das Maria-Hilf-Krankenhaus Daun gibt es seit 1894 und ist heute mehr als 500 Beschäftigten ein großer Arbeitgeber im Kreis Vulkaneifel. Es befindet sich in Trägerschaft der Gesellschaft der Katharinenschwestern mbH, mit Sitz in Münster in Westfalen. Sie betreibt auch das Seniorenhaus Regina Protmann, die Alten- und Krankenpflegeschule und das Medizinische Versorgungszentrum in der Kreisstadt sowie das Regina-Protmann-Stift in Kelberg.

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