"Moderater Mietzins ist ein Muss"

HILLESHEIM. Problem erkannt und bereit es anzupacken: Der Stadtrat Hillesheim lässt prüfen, ob die ehemalige Bürgermeisterwohnung in der Kölner Straße als Jugendhaus genutzt werden kann.

Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung am Mittwochabend hat derHillesheimer Stadtrat laut Stadtbürgermeister Matthias Stein(CDU) beschlossen, dass die Wohnung als Alternative zum jetzigenJugendhaus zu prüfen sei. Stein: "Wir waren einstimmig dafür,dass geprüft werden soll, ob das Haus für diese Zwecke geeignetist." Auf die Frage, warum das Thema nicht öffentlich diskutiertworden ist, sagte der Stadtbürgermeister zunächst, dass er beiAufstellung der Tagesordnung davon ausgegangen sei, dass es sichum "Vertragsangelegenheiten mit konkreten Zahlen handeln sollte".Was sich aber letztlich nicht bestätigte. Daher räumte er kurzdarauf ein: "Es wäre auch kein Problem gewesen, das Thema imöffentlichen Teil zu behandeln. Letztlich war es mir aber ohneden äußeren Druck - also wenn wieder 15 bis 20 Gäste an derSitzung teilnehmen, lieber." Bereits in der nächsten Sitzung des Stadtrates - und zwar im öffentlichen Teil - will Stein mit den Ergebnissen der Prüfung aufwarten. Dann soll Klarheit darüber herrschen, ob das Haus mit rund 180 Quadratmetern Wohnfläche, das der Verbandsgemeinde gehört und noch bis Ende des Jahres vermietet ist, als Jugendhaus geeignet ist und welche Umbauten oder Sanierungen zu erledigen seien.

Erst danach kann laut Stein über die Aufteilung der Kosten zwischen Stadt, Verbandsgemeinde, Kreis, Verein Offener Jugendtreff und möglicherweise weiteren Geldgebern beraten werden.

Grundsätzlich sind nach Steins Meinung in Sachen Jugendarbeit primär Kreis und Verbandsgemeinde gefordert: "Wenn wir uns als Stadt beteiligen, dann ist das ein besonderes Entgegenkommen unsererseits. Und zwar eines, das bislang nicht von Haus und Verein gebührend gewürdigt worden ist." Dennoch sieht auch er die Stadt in der Pflicht. "Wir wollen die Einrichtung Jugendhaus in Hillesheim grundsätzlich erhalten", sagt er auch vor dem Hintergrund, dass überwiegend Kinder und Jugendliche aus der Stadt die Einrichtung nutzen.

Eine Beteiligung der Stadt sei aber nur bei dem von Bürgermeister Alfred Pitzen (CDU) angekündigten "moderaten Mietzins" denkbar. Wo der für ihn liege, wollte Stein nicht verraten.

Dafür nannte er eine zweite Bedingung: "Es muss ein gutes Miteinander mit der Feuerwehr geben." Hintergrund: Das Haus liegt hinter der Feuerwache in der Kölner Straße und hat eine gemeinsame Zufahrt. Und ein weiterer Punkt ist für den Stadtbürgermeister schon jetzt klar, falls es zum Umzug der Jugendlichen kommt. Es müsse ein langer Mietvertrag - erfahrungsgemäß fünf Jahre - abgeschlossen werden. Stein: "Schließlich will ich das Thema nicht jedes Jahr erneut auf der Tagesordnung haben."

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