Nach Startproblemen doch das Ziel erreicht

Nach schleppendem Start hat sich der Gewerbepark am Nürburgring in den vergangenen fast zehn Jahren gut entwickelt. 250 Arbeitsplätze sind entstanden, und alle Flächen sind zwischenzeitlich verkauft.

 20 Betriebe, 250 Arbeitsplätze: Der Gewerbepark am Nürburgring ist voll ausgebucht. Über eine Erweiterung wird derzeit nachgedacht. Foto: Verbandsgemeinde Adenau

20 Betriebe, 250 Arbeitsplätze: Der Gewerbepark am Nürburgring ist voll ausgebucht. Über eine Erweiterung wird derzeit nachgedacht. Foto: Verbandsgemeinde Adenau

Kelberg/Daun/Nürburgring. Den Nürburgring, die "grüne Hölle", kennt praktisch jeder, selbst wenn er kein Interesse an Motorsport hat. Aber der vor 80 Jahren eröffnete Ring ist längst viel mehr als nur eine Rennstrecke. So gibt es dort seit fast zehn Jahren einen Gewerbepark mit einer besonderen Konstellation, denn an ihm sind drei Landkreise (Vulkaneifel, Mayen-Koblenz, Ahrweiler) und drei Gemeinden (Drees, Meuspath, Herresbach) aus drei Verbandsgemeinden (Kelberg, Adenau, Vordereifel) beteiligt. Anfang der 90er Jahre kam die Idee auf, ein Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe der ersten Adresse des Motorsports, dem Nürburgring, auszuweisen. Grundlage war ein Gutachten des Europäischen Tourismusinstituts Trier, das dem Projekt gute wirtschaftliche Perspektiven prognostizierte.Aller Anfang war schwer

Aber aller Anfang war schwer, sehr schleppend verlief die Vermarktung der Flächen, trotz der unmittelbaren Nähe zur Nordschleife und dem guten Namen "Nürburgring". Erst nachdem eine private Wirtschaftsförderungsgesellschaft die Vermarktung des Areals übernommen hatte, wurde am Rande des Rings endlich richtig "Gas" gegeben."Es war in der Tat am Anfang zäh", erinnert sich Karl Häfner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Kelberg. "Erst als die beiden ersten Betriebe quasi als ,Schneepflüge' den Weg frei gemacht hatten durch ihre Ansiedelung, war der Bann gebrochen." Mittlerweile heißt es: Nichts geht mehr, "alle Flächen sind verkauft", berichtet Manfred Eberhard von der VG Adenau, die den Gewerbepark verwaltet. 49 Hektar Gesamtfläche bei einer Nettofläche von 20 Hektar umfasst der Gewerbepark , und von 1999 bis 2007 haben sich hier insgesamt 20 Betriebe aus dem Bereich "Auto-Motor-Sport" angesiedelt. 250 Arbeitsplätze (davon rund 20 Ausbildungsplätze) sind geschaffen worden, und es könnten noch weitere 50 folgen, wenn die Betriebe, die im Gewerbepark bereits Flächen gekauft haben, sich dort angesiedelt haben. Bekannte Namen unter den Betrieben

Zu den Firmen gehören große Namen wie Bridgestone, dem japanischen Reifenhersteller, der einst erfolgreicher Ausrüster für Michael Schumacher und Ferrari war. Auch sonst finden sich im Firmenverzeichnis viele bekannte Namen aus der Automobilindustrie: Jaguar, Alfa Romeo, Audi, Mercedes. Diese Unternehmen und zahlreiche Rennteams haben sich im Gewerbepark angesiedelt und profitieren von der Nähe zum Ring, denn dazwischen liegt nur die Bundesstraße. Alle Flächen sind verkauft. Klar, dass sich der Zweckverband unter Führung des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Adenau, Hermann-Josef Romes, längst Gedanken macht über eine Erweiterung des Gewerbeparks. Allerdings gilt es, vor der Expansion zuerst die Frage der Finanzierung zu beantworten. "Erst wenn das geklärt ist, wird über die weitere Entwicklung entschieden", beschreibt Karl Häfner das weitere Vorgehen.

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