Nasser Fund am Grund des Maars

Im Schalkenmehrener Maar ist ein Auto gefunden worden, das offenbar schon längere Zeit dort gelegen hat. Feuerwehrleute bargen den Wagen am Freitagabend, um einen Umweltschaden zu vermeiden. Die Ermittlungen dauern an.

Schalkenmehren. Schon im August fiel Mitgliedern des Angelsportvereins Schalkenmehren etwas Seltsames auf. Beim Maar-Ufer gegenüber dem Dorf kamen Blasen zur Wasseroberfläche. Die Angler nahmen zunächst an, die Blasen seien natürlichen Ursprungs."Am 28. Oktober blieb jedoch die Angelschnur eines Mitglieds an etwas hängen, und es stiegen auch wieder Blasen empor", erzählt Angler Günter Bröhl. Die Vereinsmitglieder verständigten Ortsbürgermeister Hans-Günter Schommers, der wiederum die Polizeiinspektion (PI) Daun und die Umweltbehörde bei der Kreisverwaltung informierte. Doch von dort kam Entwarnung: Die emporsteigenden Blasen seien auf vulkanische Tätigkeit zurückzuführen, es handele sich vermutlich um Faulgase.Bröhl: "Das Ganze kam uns spanisch vor, aber wir haben abgewartet, ob die Behörde noch etwas tut. Nachdem nichts geschah, haben wir die Stelle am Freitag mit einer Unterwasserkamera abgesucht und das Auto gefunden." Die am Freitagnachmittag über den Fund informierte PI Daun reagierte schnell.Mit Algen und Moos bewachsen

"Als am Spätnachmittag bekannt wurde, dass schon Öl austritt, haben wir uns entschlossen, sofort zu reagieren und nicht bis zum nächsten Tag mit einer Bergung zu warten. Wir haben daraufhin die Berufsfeuerwehr Trier gebeten, uns mit ihren Tauchern zu unterstützen", berichtet Hauptkommissar Günther Harth.Noch am späten Abend begann die Bergungsaktion am Schalkenmehrener Maar. Neben den Feuerwehren aus Daun und Mehren wurde auch die Feuerwehr Birresborn zu Hilfe gerufen, um eine Ölsperre zu verlegen. Die zwei Taucher der Trierer Berufsfeuerwehr inspizierten das Auto in acht Metern Tiefe und befestigten einen Haken an der Achse. "Das Fahrzeug ist bereits mit Algen und Moos bewachsen gewesen, was darauf hin deutet, dass es schon länger dort liegt. Erschwert wird die Aktion deshalb, weil das Maar hier terrassenförmig ist und das Fahrzeug sich deshalb nicht gut bergen lässt", erklärte Mario Marx, Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Trier.Erst mit der Seilwinde eines Fahrzeuges der Feuerwehr Mehren gelang es, das Auto ans Ufer zu bringen, wo es dann mit einem Abschleppfahrzeug geborgen wurde.Bei ersten Untersuchungen fand die Polizei in dem blauen Opel Kadett City nichts Sachdienliches zum Eigentümer. Eine genauere Untersuchung und die Feststellung der Fahrgestellnummer sollen am heutigen Montag folgen. Da bei der Bergung auch Benzin austrat, setzte die Feuerwehr Ölbindemittel ein. Die Ölsperre blieb noch bis Samstag an Ort und Stelle.

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