Neroth gewinnt Dorf-Kontest vor Betteldorf

Daun/Gerolstein · Neroth und Betteldorf heißen die Siegergemeinden des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" im Landkreis Vulkaneifel. Eine siebenköpfige Jury unter Vorsitz von Landrat Heinz-Peter Thiel hat in dieser Woche an zwei Tagen fünf Dörfer besucht und ihre Wahl getroffen.

Daun/Gerolstein. "Es war wieder eine sehr spannende und knappe Entscheidung", sagt Landrat Heinz-Peter Thiel, Vorsitzender der Kreis-Jury des Wettbewerbs Unser Dorf hat Zukunft. Er lobt: "Alle fünf Teilnehmergemeinden hatten ihre individuellen Stärken und präsentierten sich sehr engagiert. Sie hatten den Mut, beim Wettbewerb mitzumachen, was sie letztlich alle zu Gewinnern macht."
Nach den Besuchen der Jury in dieser Woche war die Spannung groß, wer in diesem Jahr die Nase vorn haben würde. Am Freitag ist das Geheimnis gelüftet worden. Das Siegerdorf beim Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft heißt in diesem Jahr Neroth (Verbandsgemeinde Gerolstein), auf dem zweiten Platz landete Betteldorf (Verbandsgemeinde Daun). "Das ist toll und wir freuen uns sehr", erklärt der Nerother Ortsbürgermeister Egon Schommers in einer ersten Reaktion. "Wir werden da nicht stehenbleiben und die Bereiche Tourismus und Zusammenarbeit mit den Vereinen weiter ausbauen. Dann schauen wir mal, was sich daraus ergibt", blickt er schon in die Zukunft. Ähnlich äußert sich auch Werner Michels, Ortsbürgermeister der zweitplatzierten Gemeinde Betteldorf: "Wir sind schon sehr stolz auf das Ergebnis und haben uns im Vorfeld auch sehr viel Arbeit gemacht."
Neben den beiden Siegergemeinden haben die sieben Jurymitglieder auch Berlingen (Verbandsgemeinde Gerolstein), Oberelz (Verbandsgemeinde Kelberg) und Oberstadtfeld (Verbandsgemeinde Daun) besucht. Jede Gemeinde hatte zwei Stunden Zeit, sich zu präsentieren. "Wichtig ist der Wettbewerb insbesondere dafür, dass die Bewohner sich mit ihrem Ort beschäftigen", erklärt Markus Kowall. Er ist beim Kreis zuständig für Dorf-innenentwicklung und -erneuerung und betreut auch die Gemeinden, die am Wettbewerb teilnehmen. "Wir haben viele gute Erfahrungen in den Dörfern gemacht und erleben, dass sich da auch was bewegt", betont Kowall weiter. "Es ist total spannend zu erleben, wie unterschiedlich das Engagement der Bürger ist und wie unterschiedlich sich Dörfer in einer kleinen überschaubaren Region entwickeln", erklärt Jurymitglied Ulrike Kirchner, Landschaftsarchitektin und Planerin, den Wettbewerb. Jedes Dorf habe sein eigenes Potential, stellt Kirchner fest und es sei interessant "zu sehen, was die Menschen daraus machen."
Jurymitglied Alois Mayer vom Eifelverein achtet gemeinsam mit Doris Clemens vom Landfrauenverband auf bürgerliches Engagement, Soziales und Kultur. Für ihn sind die unterschiedlichen Lösungsansätze in den Dörfern interessant und "zu sehen, wie Jung mit Alt gemeinsam plant und sich in die Zukunft entwickeln möchte." Positiv sieht auch Alfred Bauer (Wirtschaftsförderungsgesellschaft) den Einsatz der Dörfer: "Das kann man nicht nur nachlesen, sondern auch beim Rundgang sehen." Wie wichtig der Wettbewerb der Dörfer ist, fasst Jurymitglied Peter Burggraaff so zusammen: "Ohne den ländlichen Raum können die Städte nicht überleben." Für Landrat Thiel ist wichtig, dass die Dörfer "ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen, die Entwicklung muss immer von der Basis ausgehen."
Für Neroth und Bettelddorf geht der Wettbewerb weiter: Sie werden den Landkreis Vulkaneifel im Gebietsentscheid der Region Trier vertreten.

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