Neue Abbiegespur soll auch die Raser bremsen

Wallenborn/Oberstadtfeld · Winterpause ist zu Ende: Die Bundesstraße (B) 257 zwischen Oberstadtfeld und Wallenborn wird ab heute wieder voll gesperrt. 500 Meter sind bereits ausgebaut, nun geht es zunächst in Wallenborn weiter. Fast drei Millionen Euro wird insgesamt investiert.

Neue Abbiegespur soll auch die Raser bremsen
Foto: (e_daun )

Wallenborn/Oberstadtfeld. Alle, die Richtung Bitburg wollen oder von dort kommen, müssen sich - wenn das Wetter mitspielt, um mit den Bauarbeiten zu beginnen - ab dieser Woche wieder an einen Umweg gewöhnen. Denn der Ausbau des Teilstücks der Bundesstraße (B) 257 zwischen Oberstadtfeld und Wallenborn, verbunden mit einer Vollsperrung, geht nach Mitteilung des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Gerolstein heute weiter.
"Die Umleitungsschilder werden aufgestellt, parallel soll auch schon mit den Arbeiten begonnen werden", sagt Norbert Kessler vom LBM.
Allerdings wird nicht kurz hinter Oberstadtfeld beim Lava-Steinwerk Bettendorf, wo bis Ende vergangenen Jahres gebaut wurde, weitergearbeitet, sondern an der Ein- und Ausfahrt von der B 257 nach Wallenborn.
Die Zufahrt in den 430-Einwohner-Ort in der Verbandsgemeinde Daun zu ändern, ist ein Projekt, über das schon lange diskutiert wird. "Mit diesem Thema befasst sich die Gemeinde bereits seit vielen Jahren", sagt Günter Mehles, seit 2014 Ortsbürgermeister von Wallenborn, der sich freut, dass es nun endlich losgeht.
Die Zufahrt wird viel genutzt, allein gut 60 000 Besucher kommen jährlich nach Wallenborn, um ein besonderes Naturschauspiel zu erleben: Der Brubbel - einziger Kaltwassergeysir in der Vulkaneifel - stößt alle 30 bis 40 Minuten eine Fontäne aus.
Nun steht der Ausbau des - so die offizielle Bezeichnung der Straßenbaubehörde - Knotenpunkts B257/K7 an. Die wichtigste Neuerung: Es wird eine Linksabbiegespur eingerichtet. Zudem werden drei Wirtschaftswege laut LBM Gerolstein "in gebündelter Form" an die Bundesstraße angeschlossen.
Wenn das Wetter mitspielt und es keine Komplikationen gibt, soll das Vorhaben Ende April/Anfang Mai umgesetzt sein.
Vergangene Woche sind bei einem Termin vor Ort mit Vertretern der Feuerwehr und des LBM letzte Details geklärt worden. So sei gewährleistet, "dass beispielsweise die Feuerwehr ohne Einschränkungen ausrücken kann", berichtet der Ortsbürgermeister. Das Gebäude der Feuerwehr liegt unmittelbar an der Kreuzung.
Günter Mehles hofft, dass die Umgestaltung dazu beiträgt, dass in diesem Bereich nicht mehr so schnell gefahren wird wie bisher. "Offiziell darf dort höchstens 70 gefahren werden, aber einige Fahrer halten das offenbar für die Mindestgeschwindigkeit. Viele, die aus Richtung Oberstadtfeld kommen, passieren die Stelle auf der ,Ideallinie'", kritisiert er.
Sind die Bauarbeiten in Wallenborn beendet, geht es weiter mit dem Ausbau der Strecke bis Oberstadtfeld. Dabei wird auf der rund vier Kilometer langen Strecke die Straße verbreitert - von sechs auf 6,50 Meter.Extra

Eine Umleitung für den Schwerverkehr aus Daun in Richtung Bitburg wird ab der Einmündung B 257/L 27 bei Oberstadtfeld über die L 27, Niederstadtfeld, Üdersdorf, weiter Richtung Bleckhausen, Schutz und Weidenbach bis zur B 257 ausgeschildert. Eine Umleitung für den Schwerverkehr aus Bitburgin Richtung Daun wird ab der Kreuzung B 257/L 16 bei Meisburg über die L 16, Meisburg, Desserath, Deudesfeld, Schutz, weiter Richtung Bleckhausen, über die L 46, Üdersdorf, Weiersbach und Gemünden ausgeschildert. Der Autoverkehr aus Daun in Richtung Bitburg wird ab der Einmündung B 257/L 27 in Oberstadtfeld über die L 27, Niederstadtfeld, Schutz und Weidenbach bis zur B 257 ausgeschildert. Der Autoverkehr aus Bitburg in Richtung Daun wird ab der Kreuzung B 257/L 16 bei Meisburg über die L 16 , Meisburg, Desserath, Deudesfeld, Schutz und Niederstadtfeld bis zur Einmündung B 257/L 27 bei Oberstadtfeld ausgeschildert. Die Gesamtkosten beziffert der LBM auf rund 2,9 Millionen Euro. Davon übernimmt der Bund 2,7 Millionen, der Kreis Vulkaneifel 130 000 und der Wasserversorgungszweckverband Daun 50 000 Euro. Das Projekt soll im November abgeschlossen sein. sts

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