Neue Fassade und mehr Platz

GEROLSTEIN. Mit Baulärm ins neue Schuljahr: Die Arbeiten am Sankt Matthias Gymnasium sollen im Oktober fertig sein. Der Erweiterungsbau der Berufsbildenden Schule (BBS) wird erst im Herbst 2005 bezugsfertig sein. In die beiden Schulen werden 3,4 Millionen Euro investiert.

"Die Beeinträchtigungen sind zu regeln. Es läuft sehr gut." Heribert Steinmetz, Schulleiter des Sankt-Matthias-Gymnasiums Gerolstein (SMG) bringen die momentanen Bauarbeiten an der Schule nicht aus der Ruhe. Kein Wunder, denn am SMG hat man Erfahrung damit. Immerhin geht die Fassadensanierung in die fünfte Runde. Der aktuelle Abschnitt soll 700 000 Euro kosten. Insgesamt wurden seit 1996 2,4 Millionen Euro investiert. Geld, das langfristig angelegt ist. Architekt Jupp Schwartz: "Die Fassadenverkleidung aus Titan-Zink-Blech hat eine fast unbegrenzte Lebensdauer." Es sei eine "hintergelüftete, Wärme dämmende Konstruktion". Zugleich werden die Fenster und der Sonnenschutz ausgetauscht. Als "Bonbon" hat Schwartz dem Originalgrundstein von 1952 einen besonderen Platz beschafft. Die 810 Gymnasiasten, die ins neue Schuljahr starteten, können ihn links neben dem Haupteingang - inmitten eines Trichters aus Titan-Zink-Blech - bewundern. Schulleiter Steinmetz hat schon die Investitionen für 2005 fest im Auge: "Die Turnhalle muss dringend saniert werden, und es fehlt noch die Fassadensanierung am Flurtrakt." "Wir sind ganz gut im Zeitplan", sagt Heinz-Peter Hoffmann, Pressesprecher der Kreisverwaltung, zum Umbau an der BBS. Der Erweiterungsbau und die Teil-Sanierung des Altbaus sollen 2,7 Millionen Euro kosten. Davon übernimmt das Land 1,7 Millionen Euro. "Überglücklich, dass endlich gebaut wird", ist BBS-Schulleiter Heinz Brauns. Der verschachtelte BBS-Bau ist teilweise 60 Jahre alt, von 1968 bis 1987 wurde immer wieder angebaut und aufgestockt. Seit Jahren platzt die BBS aus den Nähten: Zur Zeit sind fünf Klassen ins SMG ausgelagert und etliche können nur als so genannte Wanderklassen (immer da, wo gerade ein Raum frei ist) untergebracht werden. "Auch nach dem Bezug des Erweiterungsbaus im Herbst 2005 werden je nach Wochentag bis zu acht Wanderklassen bleiben, aber wir können die fünf SMG-Klassen dann endgültig auflösen", rechnet Brauns vor. "Das ist ein optimaler Kompromiss zwischen Wunsch und Realität", ergänzt Studiendirektor Rainer Uhlendorf. Ins neue Schuljahr starten 1900 BBS-Schüler in 81 Klassen. Schulleiter Brauns denkt schon an die Zeit nach dem Einzug in den Erweiterungsbau: "Als nächste Stufe muss ein Konzept zur Nutzung des Altbaus diskutiert werden." Er wünscht sich, dass die (kleinere) Holzwerkstatt in die jetzige (größere) Kfz-Werkstatt umziehen darf. In der Holzwerkstatt sollen dann ein Klassenraum und ein Archivraum eingerichtet werden. Außerdem seien als nächste Maßnahme die Fassadensanierung und der Austausch der Fenster am Altbau zugesichert worden. Dafür ist die Kreisverwaltung als Schulträger verantwortlich. Brauns lobt: "Es ist die helle Freude, wie die Bauabteilung arbeitet. Da ist Schwung drin, ständig ist einer vor Ort und alles kann besprochen werden."

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